Spar-Wut in der Po­li­tik

Spar-Bud­gets al­lent­halben

Spar-Bud­gets sind al­lent­hal­ben po­li­ti­sche Not­wen­dig­keit. Auch Ge­mein­we­sen kön­nen nicht be­lie­big mehr aus­ge­ben als sie ein­neh­men. Die Fi­nanz­kri­se — ver­stärkt durch al­te Sün­den — hat gar Staa­ten an den Rand des Bank­rotts ge­bracht.

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Was die Budgets un­se­rer Kan­to­ne und Ge­mein­den an­geht, hat die sehr teu­re Spar­übung des Bun­des ih­re La­ge zu­sätz­lich ver­schärft. Der schei­den­de Fi­nanz­mi­nis­ter hat gut ge­spart, aber bloss für die Bun­des­kas­se, nicht für das Land. Er hat ein­fach Auf­ga­ben an die Kan­to­ne (und die­se an die Ge­mein­den) de­le­giert, wo sie dann mit dop­pel­tem Auf­wand ge­löst wer­den müs­sen.

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Bud­get 2011 der Stadt Zü­rich

Im Dezember lehnt der Zür­cher Ge­mein­de­rat das Bud­get 2011 der Stadt ab. 220 Mil­lio­nen Fran­ken muss der Stadt­rat spa­ren! Er muss das neue Jahr mit einem Not­bud­get be­gin­nen, um we­nigs­tens die wich­tig­sten lau­fen­den Kos­ten (z.B. Ge­häl­ter der An­ge­stell­ten) be­zah­len zu kön­nen.

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Es ver­wun­dert kaum, dass die ver­schie­de­nen Par­tei­en völ­lig un­ter­schied­li­che Vor­stel­lun­gen ha­ben, wo ge­spart wer­den soll. Es ver­wun­dert aber sehr, was für Vor­schlä­ge vor allem aus bür­ger­li­chen Krei­sen, die ja die­se Spar­übung durch­ge­setzt ha­ben, er­fol­gen. Und auch da ver­blüfft we­ni­ger der ein­zel­ne Vor­schlag als der Ver­gleich zwi­schen den Vor­schlä­gen:

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Resultat: Es bleibt nur noch die Kul­tur, die man ver­sen­ken kann. Die da­durch ent­ste­hen­den Ar­beits­lo­sen sind viel­leicht bil­li­ger als die Kul­tur. Und an die kon­zept­lo­sen Wahn­sinns-In­ve­sti­tio­nen der städ­ti­schen (und kan­to­na­len) In­for­ma­tik-Mit­tel wagt sich ja eh kei­ner ran. Schliess­lich ist je­der, der schon mal von wei­tem einen PC ge­se­hen hat, auch ein In­for­ma­tik-Ex­per­te und darf da­her nicht zu­ge­ben, dass er da nicht al­les ver­steht, was ihm gu­te Ver­käu­fer vor­gau­keln. Micro­soft wird sich freu­en.

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Warum kommt eigent­lich nie­mand auf die Idee, wie man mit einer sach­lich gu­ten Kon­trol­le (die zwar auch etwas kos­tet) die viel zu teu­ren öf­fent­li­chen Bau­vor­ha­ben auf einen der Sa­che ent­spre­chen­den Preis her­unter­drüc­ken könn­te? Ak­tu­ell sind die­se Kos­ten min­des­tens das dop­pel­te von dem, was eine Ge­winn-orien­tier­te Fir­ma für den ent­spre­chen­den Auf­trag aus­ge­ben wür­de.

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Viele vor allem Strassen­bau­ten dau­ern zu­dem bis zum 10-fa­chen des­sen, was bei gu­ter Or­ga­ni­sa­tion mög­lich wä­re. Die da­raus ent­ste­hen­den Be­hin­de­run­gen mit ih­ren War­te­zei­ten kos­ten die Wirt­schaft Un­sum­men, oft­mals mehr als die in der Bau­ab­rech­nung aus­ge­wie­se­nen Kos­ten.

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Wofür erhält die­ser Ge­mein­de­rat ei­gent­lich sein Sit­zungs­geld. Die müss­ten an­statt doch Ein­tritt be­zah­len. Auch so könn­te man spa­ren.

Uff! Diese Bleichgesichter?!