SWISSAIR — Grounding

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(Gegründet am 26. März 1931 / Grounding am 2. Oktober 2001)

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Swissair Logo in den 1940er Jahren
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Die «Swiss­air» — Die An­fän­ge

Die Swiss­air (of­fi­zi­el­ler Na­me «Swiss­air» Schwei­ze­ri­sche Luft­ver­kehr-Ak­ti­en­ge­sell­schaft) mit Sitz in Klo­ten war von 1931 bis zu ih­rer Nach­lass­stun­dung im Ok­to­ber 2001 und Li­qui­da­ti­on ab März 2002 die na­tio­na­le Flug­ge­sell­schaft der Schweiz. In der Fol­ge des Zu­sam­men­bruchs ih­rer Kon­zern­mut­ter SAir­Group wur­de auf der Grund­la­ge der Re­gio­nal­flug­ge­sell­schaft Cross­air die neue Schwei­zer Flug­ge­sell­schaft Swiss ge­grün­det. Die heu­te zur Luft­han­sa ge­hö­ren­de Swiss nutzt einen Teil der Flug­zeu­ge und be­dient eine TOP Viel­zahl der Flug­strec­ken der ehe­ma­li­gen Swiss­air.

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Swissair Logo in den 1950er-70er Jahren
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Am 26. März 1931 wur­de die Swiss­air — Schwei­ze­ri­sche Luft­ver­kehr AG durch die Fu­si­on der Flug­ge­sell­schaf­ten Ad Ast­ra Aero (Grün­dungs­jahr 1919) und Bal­air (Grün­dungs­jahr 1925) rück­wir­kend auf den 1. Ja­nu­ar durch Bal­tha­sar «Balz» Zim­mer­mann und den Schwei­zer Flug­pio­nier Wal­ter Mit­tel­hol­zer ge­grün­det. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Flug­ge­sell­schaf­ten war sie rein pri­vat­wirt­schaft­lich kon­sti­tu­iert — oh­ne jeg­li­che staat­li­che Be­tei­li­gung.

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HB IGB
HB-IGB «Zürich»
HB IGB
HB-IGB «Zürich»

Grün­de für den Zu­sam­men­bruch

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Aufgrund lau­fen­der zi­vil­recht­li­cher Ver­fah­ren sind Tei­le der Ur­sa­chen des Zu­sam­men­bruchs der SAir­Group Ge­gen­stand ge­richt­li­cher Aus­ein­an­der­set­zun­gen und sind da­her recht­lich nicht voll­stän­dig ge­klärt. Die fol­gen­den Ur­sa­chen wer­den all­ge­mein als mit­ent­schei­dend an­er­kannt:

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Eigent­lich be­stand die «Hun­ter-Stra­te­gie» dar­in, für teu­res Geld über­schul­de­te, un­ren­tab­le Flug­ge­sell­schaf­ten ein­zu­kau­fen, ob­wohl z.B. bei den fran­zö­si­schen Ge­sell­schaf­ten be­kannt war, dass man kei­ne Mit­ar­bei­ter ent­las­sen darf. Die ‟Mas­se” soll­te dann wohl ren­tie­ren.

Ge­richt­li­che Auf­ar­bei­tung

SAirGroup
SAirGroup
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Am 31. März 2006 er­hob die für Wirt­schafts­de­li­kte zu­stän­di­ge Staats­an­walt­schaft Ⅲ des Kan­tons Zü­rich nach fünf­jäh­ri­ger Er­mitt­lung An­kla­ge ge­gen 19 Per­so­nen, dar­un­ter al­le Mit­glie­der des da­ma­li­gen Ver­wal­tungs­ra­tes (Eric Ho­neg­ger, Vre­ni Spoer­ry, Tho­mas Schmid­hei­ny, Lu­kas Müh­le­mann und wei­te­re), die Kon­zern­chefs (Ma­rio Cor­ti, Phi­lip­pe Brug­gis­ser) so­wie wei­te­re Mit­glie­der der Ge­schäfts­lei­tung (Geor­ges Schor­de­ret, Jac­qua­lyn Fou­se), un­ter an­de­rem we­gen un­ge­treu­er Ge­schäfts­be­sor­gung, Gläu­bi­ger­be­vor­zu­gung, Gläu­bi­ger­schä­di­gung, Miss­wirt­schaft, Falsch­be­ur­kun­dung und Ur­kun­den­fäl­schung. TOP Die Staats­an­walt­schaft for­der­te Frei­heits­stra­fen von sechs bis 28 Mo­na­ten so­wie ho­he Geld­stra­fen und Bus­sen. Zu­stän­di­ges Ge­richt war das Be­zirks­ge­richt Bü­lach. Der erst­in­stanz­li­che Pro­zess be­gann am 16. Ja­nu­ar 2007 in der Stadt­hal­le Bü­lach und dau­er­te bis zum 9. März 2007. Das Ur­teil wur­de am 7. Ju­ni 2007 ver­kün­det, al­le An­ge­klag­ten wur­den voll­um­fäng­lich frei­ge­spro­chen und be­ka­men für die durch den Pro­zess ent­stan­de­nen Kos­ten Ent­schä­di­gun­gen zwi­schen 18'232 und 488'681 Fran­ken zu­ge­spro­chen. In wei­ten Tei­len der Be­völ­ke­rung und Po­li­tik stiess das Ur­teil auf Un­ver­ständ­nis. Es wur­de als Be­stä­ti­gung des Sprich­wor­tes TOP ‟Die Klei­nen hängt man, die Gros­sen lässt man lau­fen.” auf­ge­fasst. Die Staats­an­walt­schaft zog das Ur­teil nicht wei­ter. Der Kan­ton Neu­en­burg, der bel­gi­sche Staat und zwei vom bel­gi­schen Staat kon­trol­lier­te Fir­men, die So­cié­té Fé­dé­ra­le de Par­ti­ci­pa­ti­ons et d'In­ves­tis­se­ment und die So­cié­té Ano­ny­me Ze­phyr-Fin, leg­ten ge­gen den Frei­spruch von Ma­rio Cor­ti in zwei An­kla­ge­punk­ten Be­ru­fung ein. Das Ober­ge­richt des Kan­tons Zü­rich sprach Corti im Ju­ni 2008 frei.

Zudem sind zi­vil­recht­li­che Kla­gen durch den Sach­wal­ter hän­gig oder an­ge­kündigt.

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(Zu) spä­te Wen­de?

Ende No­vem­ber 2014 — mehr als ein Dut­zend Jah­re nach dem Groun­ding — fällt ein Ur­teil, das die Ka­der-Leu­te wie­de­rum frei spricht, da­bei ging es bis­her nur um Ver­ant­wort­lich­kei­ten über zwei mal et­wa 100'000 Fran­ken.

Aller­dings: Das Ge­richt mo­niert, es sei der fal­sche Scha­den ein­ge­klagt wor­den. Statt den Ver­lust eines Dar­le­hens von 63 Mil­lio­nen Fran­ken hät­te der viel grös­se­re — und noch nicht ver­jähr­te — In­sol­venz­scha­den von zwei Mil­li­ar­den ein­ge­klagt wer­den sol­len.

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Ob wohl die­se Kla­ge noch recht­zei­tig er­folgt?

Siehe Zürcher Unterländer©
vom 27. Nov. 2014.

Info zur Swissair (Wikipedia).

Info zur Swissair: de.wikipedia.org/wiki/Swissair.