Ein gewisser "Christoph Blocher" bewirbt sich um einen Sitz in den Ständerat, für den Kanton Zürich. So weit, so gut; es ist sein Recht, das zu wollen. Ob er es auch wird, muss der Stimmbürger entscheiden.
Auf seinem Werbe-Flyer gibt er sich aber völlig unkundig, was das Wahlprozedere angeht. Er behauptet da schlicht, «So machen Sie es richtig» und zeigt einen Wahlzettel, auf dem nur sein Name steht. Und die zweite Zeile streicht er einfach durch, obwohl er genau weiss, dass die Zürcher zwei Ständeräte zu wählen haben.
Er bekundet damit seinen Anspruch, ganz allein den Kanton Zürich im Ständerat zu vertreten. Das ist gelinde gesagt arrogant. Noch lieber wäre er wohl überhaupt der Einzige im Parlament. Das ist offenbar bar jemand, der gerne Diktator wäre. Aber sogar die vielen Diktatoren dieser Welt pflegen ein Scheinparlament zu engagieren, das sie mit ihren Leibeigenen besetzen, damit diese alle verfügten Entscheide beklatschen.
Klare Folgerung: Da will einer sagen, ich bestimme, wo es lang geht, ohne Widerrede. Er gibt sich nicht mal einen Anschein von Demokratie; er verzichtet gleich auch auf die Umständlichkeit und Kosten eines Scheinparlamentes, das "Hurrah" rufen dürfte. Braucht bloss Zeit und gibt persönliche Unkosten.