Energie   Inhalt
2 Erdbebensicherheit AKW Beznau: AnwohnerInnen klagen gegen das ENSI.
• Beschädigte Brennstäbe im AKW Leibstast:
  Greenpeace reicht Beschwerde ein.
3 • Enegiewende aktiv steuern.
• In Kürze
• Solarstrom-Potenzial endlich nutzen.
• Agenda
4 • Portrait von Anne-Marlen, CEO von «maintenir»:
  «Diese Seite ist schlicht mehr wert.»
Express
Der EnergieExpress der Gewaltfreien Aktion
Kaiseraugst (GAK) erscheint mindestens
vier Mal jährlich. Abonnementspreis Fr. 15.-
GAK, Nullenweg 31, 4144 Arlesheim, info@gak.ch
Telefon/Beantworter 061 701 82 83,
PC-Konto: GAK, 40-35486-4
Readktion: Heidi Portmann
Nachdruck aller Beiträge mit Quellenangabe erwünscht. Auflage dieser Nummer: 9000 Exemplare.
Druck: FO-Fotorotar, Gewerbestrasse 18, 8121 Egg b. Zürich, 100 Prozent Recyclingpapier.

Herausgeber: Gewaltfreie Aktion Kaiseraugst (GAK)
4144 Arlesheim     Nr. 115, Juli 2017

Impressum
EnergieExpress Inhalt
2 Erdbebensicherheit AKW Beznau: AnwohnerInnen klagen gegen das ENSI.
• Beschädigte Brennstäbe im AKW Leibstast:
  Greenpeace reicht Beschwerde ein.
3 • Enegiewende aktiv steuern.
• In Kürze
• Solarstrom-Potenzial endlich nutzen.
• Agenda
4 • Portrait von Anne-Marlen, CEO von «maintenir»:
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EnergieExpress (Original)
Seite 2
GEFÄHRLICHE ATOMKRAFTWERKE

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Erdbebensicherheit AKW Beznau

AnwohnerInnen klagen gegen das ENSI

An­woh­nerIn­nen der bei­den Re­ak­tor­blöc­ke Bez­nau Ⅰ und Ⅱ rei­chen eine Kla­ge vor dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt ge­gen das ENSI ein: Das AKW Bez­nau sei nicht aus­rei­chend ge­gen Erd­be­ben ge­si­chert. Dies, nach­dem das ENSI eine Be­schwer­de der Klä­ger ab­ge­wie­sen hat.

Le­se­rin­nen und Le­ser des Ener­gieEx­press wis­sen: Das AKW Bez­nau ist das äl­tes­te Atom­kraft­werk der Welt. Und es ist — wen wun­derts — nicht in bes­tem Zu­stand . Eine der vie­len Un­si­cher­hei­ten be­trifft die Erd­be­ben­si­cher­heit. Eine Grup­pe von 15 An­woh­nerln­nen hat­te be­reits Mit­te August 2015 ge­mein­sam mit den Um­welt­ver­bän­den «Tri­na­tio­na­ler Atom­schutz­ver­band» (TRAS), «Green­peace Schweiz» und «Schwei­ze­ri­sche Ener­gie-Stif­tung» in einem Ge­such ge­for­dert, das AWK müs­se we­gen feh­len­der Erd­be­ben­si­cher­heit vom Netz.

Die An­woh­nerIn­nen und Um­welt­ver­bän­de hat­ten in die­sem Ge­such an die Auf­sichts­be­hör­de ENSI aus­ser­dem ver­langt, dass sie die «rechts­wid­ri­ge» An­wen­dung von Grenz­wer­ten kor­ri­gie­re. Das ENSI hat An­fang März das Gesuch ab­ge­wie­sen. Nun zie­hen die Be­schwer­de­füh­rer vor das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt.

Die Kri­tik der Be­schwer­de­füh­rer zielt auf meh­re­re Ver­feh­lun­gen des ENSI ab:

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Den­noch hat das ENSI die Be­schwer­de ab­ge­wie­sen. Erst ver­letzt es eine wich­ti­ge Ver­ord­nung und be­haup­tet dann frech, die­se Ver­ord­nung tref­fe gar nicht zu.

Zur Er­klä­rung der Ver­ord­nung: Wie bei einem Hoch­was­ser müs­sen die AKW auch einem Erd­be­ben, wie es al­le 10'000 Jah­re vor­kommt, wi­der­ste­hen kön­nen. Auf Be­rech­nun­gen ba­sie­rend wird ana­ly­siert, was pas­sie­ren könn­te: Hal­ten die Ge­bäu­de? Blei­ben die Si­cher­heits­sys­te­me funk­ti­ons­tüch­tig? Auch das Kühl­sys­tem? Auf der Ba­sis die­ser Ana­ly­se wird dann be­rech­net, wie viel Ra­dio­ak­ti­vi­tät ent­weicht. In der Ver­ord­nung wer­den auch noch Fäl­le ein­ge­schlos­sen, die häu­fi­ger auf­tre­ten, die aber an der Kri­tik der ENSI-Pra­xis nichts än­dern.


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Beznau — Ein Pannenreaktor

Beim AKW Bez­nau gab und gibt es so vie­le Schä­den und Un­si­cher­hei­ten und Pro­bleme, dass es schwer­fällt, den Über­blick zu be­hal­ten.

• Der Ener­gieEx­press (Aus­ga­be 114, 2017) weist in einem Ar­ti­kel er­neut auf das be­kann­te Pro­blem hin, dass die Stahl­druck­scha­le ros­tet, ein für die Si­cher­heit zen­tra­les Ele­ment. (sie­he auch 2009!)

• Die Bez­nau-Be­sit­ze­rin Ax­po droht mit einer Kla­ge auf zwei Mil­li­ar­den Fran­ken Scha­den­er­satz, falls «die Po­li­tik» die bei­den Bez­nau-AKW ab­schal­ten las­se. (Ok­to­ber 2015)

• Pfusch beim Not­strom­sys­tem wird be­kannt. (Sep­tem­ber 2015)

• Bez­nau Ⅰ feh­len zahl­rei­che Si­cher­heits­un­ter­la­gen. (August 2015)

• Bei der Sa­nie­rung wer­den nicht de­fi­nier­ba­re Ein­schlüs­se im Re­ak­tor­druck­be­häl­ter be­kannt. (Ju­li 2015)

• Bei der auf­wän­di­gen Sa­nie­rung der bei­den Bez­nau-AKW Ⅰ und Ⅱ pass­te der neue Dec­kel nicht auf den Re­ak­tor­be­häl­ter von Bez­nau Ⅰ (Mai 2015)

•Riss in Schweiss­naht wird ent­deckt, durch den Kühl­was­ser ent­wi­chen war. (Ju­ni 2014)

•Rund 100 Ak­ti­vi­sten ge­lan­gen kurz­zei­tig auf das Ge­län­de und be­fes­ti­gen ein Trans­pa­rent am Re­ak­tor­ge­bäu­de. (März 2014)

• Ent­ge­gen dem Slo­gan des ENSI, «alle Schwei­zer AKW sind si­cher», stuft das ENSI das AKW nur mit dem sehr ma­ge­ren Ur­teil «aus­rei­chend» ein.

• Die Hoch­was­ser­ri­si­ken des AKW wer­den vom ENSI und von der Be­sit­ze­rin Ax­po klein­ge­re­det, trotz Be­wei­sen, dass es 1470 und 1520 Hoch­was­ser-Er­eig­nis­se mit Was­ser­men­gen gab, wie sie laut of­fi­zi­el­len Zah­len nur al­le 10'000 Jah­re vor­kom­men soll­ten. (Ener­gieEx­press 99 vom Ja­nu­ar 2013)

•Das ENSI be­rich­tet über ros­ti­ge Stel­len an der Re­ak­tor­schutz­hül­le von Bez­nau Ⅰ. (2009)

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• Drei Stör­fäl­le im AKW Bez­nau Ⅱ. (2008)

• 2007 muss Bez­nau ins­ge­samt acht «Vor­komm­nis­se» mel­den. Bei einem Vor­fall wur­de klar, dass das Not­strom­sys­tem nicht aus­reicht.

• 2004 wird erst­mals be­kannt, dass die Stahl­schale von Bez­nau Ⅰ ros­tet. (sie­he 2009, 2017)

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Aktivisten

© Michael Würtenberger /Ex-Press / Greenpeace

Beznau rostet vor sich hin.


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