SP warnt vor einem Milliardenloch beim AKW-Rückbau

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(SDA)

Die AKW-Be­trei­ber le­gen aus Sicht der SP für den Rück­bau still­ge­leg­ter AKW zu we­nig Geld zu­rück. Die Par­tei for­dert des­halb Vor­keh­run­gen, da­mit der­einst nicht die Steu­er­zah­ler für das Fi­nanz­loch auf­kom­men müs­sen. Die heu­ti­gen Re­geln ber­gen ge­mäss der SP nicht nur gros­se fi­nan­ziel­le Ri­si­ken, son­dern füh­ren auch da­zu, dass der Atom­strom zu bil­lig ist. «Der Atom­strom wird so von den künf­ti­gen Steu­er­zah­lern sub­ven­tio­niert», kri­ti­sier­te der Waadt­län­der Na­tio­nal­rat Ro­ger Nord­mann am Frei­tag vor den Me­di­en in Bern.

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Das Ge­setz sieht vor, dass der Rück­bau der AKW mit Gel­dern aus dem Still­le­gungs- und dem Ent­sor­gungs­fonds fi­nan­ziert wird, in wel­che die AKW-Be­trei­ber ein­zah­len müs­sen. En­de 2011 la­gen 4,3 Mil­liar­den Fran­ken in den Fonds, kos­ten wird der Rück­bau nach Be­rech­nun­gen der AKW-Be­trei­ber­or­ga­ni­sa­tion Swiss­nuc­le­ar über 11 Mil­liar­den. Da­mit feh­len ak­tu­ell 7 Mil­liar­den Fran­ken. Lau­fen die AKW 50 Jah­re lang, wer­den noch TOP 2,5 Mil­liar­den in die Fonds flies­sen. Der Rest soll aus den Er­trä­gen der Fonds­an­la­gen kom­men. Die SP kri­ti­siert, dass der Bund und die Be­trei­ber mit einer Ren­di­te von 5 Pro­zent rech­nen. Fie­len die Ver­mö­gens­er­trä­ge ge­rin­ger aus, sei die La­ge schnell dra­ma­tisch, sag­te Nord­mann. Selbst bei einer Ren­di­te von 3,5 Pro­zent wür­den in Zu­kunft Mil­liar­den­be­trä­ge feh­len. Die SP for­dert des­halb ne­ben neu­en Vor­ga­ben für die Ren­di­te­er­war­tun­gen auch Eigen­ka­pi­tal­vor­schrif­ten für die AKW-Be­trei­ber.

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Die Or­ga­ni­sa­tion Swiss­nuc­le­ar teil­te am Frei­tag mit, die AKW-Be­trei­ber sä­hen kei­ne Not­wen­dig­keit, die Funk­tions­wei­se der Fonds zu ver­än­dern.