Fünf Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima
Fünf Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima
Tomioka, wo einst 16'000 Menschen lebten, ist seit dem Super-GAU eine Geisterstadt.
Foto: Ken Ishii (Getty Images)
Tomioka, wo einst 16'000 Menschen lebten, ist seit dem Super-GAU eine Geisterstadt.
Foto: Ken Ishii (Getty Images)
Tomioka, wo einst 16'000 Menschen lebten, ist seit dem Super-GAU eine Geisterstadt.
Foto: Ken Ishii (Getty Images)
«Die Kernenergie ist das Risiko nicht wert», ist Naoto Kan überzeugt. Kan war Japans Ministerpräsident, als es am 11. März 2011 zur AKW-Katastrophe von Fukushima kam. Der einstige Befürworter der Kernkraft ist seit der Havarie ein vehementer Gegner. Japan habe sehr grosses Glück gehabt, dass es nicht noch schlimmer gekommen sei, erklärte Kan kürzlich an einer Informationsveranstaltung in Zürich, an der Green Cross die Resultate eigener Radioaktivitätsmessungen in der Präfektur Fukushima präsentierte. Die Bodenproben, die die russische Radiologin Marina Khwostowa nahm, stammen aus Tomioka, einer verlassenen Stadt etwa zehn Kilometer südlich von Fukushima Daiichi, sowie aus der Stadt Koriyama, die 70 Kilometer westlich des havarierten Kernkraftwerks liegt.
Laut Stephan Robinson, Kernphysiker und Bereichsleiter bei Green Cross Schweiz, wurde der höchste Strahlungswert von 4,01 Mikrosievert pro Stunde in Tomioka gemessen. «Das entspricht einer Jahresdosis von 35 Millisievert respektive dem 35-fachen der internationalen Dosislimite für die allgemeine Bevölkerung», sagte Robinson. Aber auch ausserhalb des Sperrgebiets von Fukushima seien Hotspots mit hoher Radioaktivität gemessen worden. So zum Beispiel eine Jahresdosis von 20 Millisievert im Stadtpark von Koriyama und 26 Millisievert an einer Strasse in derselben Stadt. «Falls die kontaminierte Erde im Stadtpark von Koriyama nicht ersetzt wird, werden die Menschen noch während Jahrzehnten der Strahlung ausgesetzt sein», warnte Robinson.
Für die Wohnbevölkerung in der Präfektur Fukushima bestehe durch die Strahlung vor allem die Gefahr von gesundheitlichen Spätschäden wie Krebs und genetische Anomalien. Das Risiko der Aufnahme von Radioaktivität durch die Nahrung sei hoch. Wie Robinson betonte, sind die strahlenden Hotspots unregelmässig wie Flecken auf einem Leopardenfell verteilt. «Diese unregelmässige Verteilung macht es sehr schwierig, zu sagen, wo das Leben oder die Landwirtschaft ungefährlich ist.»
Gemäss einer Studie der University of Southern California (USC) sind in der Präfektur Fukushima bis zu 385'000 Menschen durch die AKW-Katastrophe in unterschiedlicher Weise erhöhter radioaktiver Strahlung und verschiedenen Stressfaktoren ausgesetzt. Damit verbunden sind Kurz- und Langzeitgefahren für die Gesundheit der Betroffenen. So sind neben Krebserkrankungen auch neuropsychologische Langzeitfolgen zu erwarten. Gemäss bisherigen Erkenntnissen der USC-Forscher stehen rund 1700 Todesfälle in Zusammenhang mit der Fukushima-Katastrophe infolge von Stress, Erschöpfung und widriger Lebensumstände als Umgesiedelte.
Green Cross kritisiert die Pläne der japanischen Regierung, auf Anfang 2018 einen Teil der 2011 bestimmten Sperrgebiete wieder als bewohnbar zu erklären. Dies betrifft rund 50'000 Personen, für die die Kompensationszahlungen aufgehoben werden sollen. Solche Zahlungen bekommen nur Fukushima-Flüchtlinge, die auf Geheiss der Behörden evakuiert worden waren. Green Cross vertritt die Ansicht, dass die japanische Regierung auch jene Menschen unterstützen müsste, die ausserhalb des Sperrgebiets in übermässig kontaminierten Gebieten leben. Von der Evakuierung nach der AKW-Havarie waren mehrere Hunderttausend Menschen betroffen.
Trotz der Fukushima-Katastrophe und gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit setzt die jetzige Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe auf die Atomkraft. Im vergangenen August ist im Sendai-Kernkraftwerk im Süden Japans erstmals wieder ein Meiler in Betrieb genommen worden. Nach Ansicht von Abe sind die verschärften Sicherheitsvorschriften für die japanischen AKW die «sichersten in der Welt». Auch in globaler Perspektive ist die Energiewende, wie von der Schweiz und Deutschland beschlossen, kein grosses Thema. In 31 Ländern sind 437 Reaktoren in Betrieb. Dazu kommen knapp 70 Neubauprojekte, wobei China am meisten neue AKW plant.
«Die Risiken eines Verzichts auf AKW sind grösser als die Restrisiken von AKW», sagte Horst-Michael Prasser an der Informationsveranstaltung von Green Cross. Prasser ist Professor für Kernenergiesysteme an der ETH Zürich und Laborleiter am Paul-Scherrer-Institut. Im Kampf gegen das CO2-Problem könne nicht auf die Kernenergie verzichtet werden. In Fukushima habe die Sicherheitskultur versagt, betont er. Mit modernster Technik wäre es nicht zur Katastrophe gekommen.
Prasser ist überzeugt, dass der wissenschaftlich-technische Fortschritt «eine robuste Sicherheit von Kernreaktoren realisierbar» mache. Dagegen sei die Umweltvernichtung durch fossile Energieträger nicht beherrschbar. Zudem seien erneuerbare Energiequellen nicht ausreichend. Die Schweizer Energiewende, so Prasser, sei daher Wunschdenken.
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Japans ehemaliger Premier Naoto Kan spricht über seine Lehren aus der Katastrophe. Er kritisiert die aktuelle Regierung.
Naoto Kan (69) war Japans Premier von 2010 bis 2011. Er war im Amt, als sich die Katastrophe von Fukushima ereignete.
Heute ist er Abgeordneter des Unterhauses.
Naoto Kan, wie hat der Super-GAU Ihre Sicht auf die Kernkraft verändert?
Ich hatte es nie für möglich gehalten, dass ein Desaster wie in Tschernobyl in Japan passieren könnte, da unsere Technologie sehr fortgeschritten ist. Nach Fukushima musste ich feststellen, dass meine Meinung falsch war. Ich halte die Kernenergie für die gefährlichste Form der Energiegewinnung. Das Restrisiko ist einfach zu gross. Atomkraftwerke sind nicht nur nicht sicher, sondern auch nicht wirtschaftlich. Berücksichtigt man die Kosten bei Unfällen und die Kosten für die Endlagerung, ist die Kernenergie teurer als Öl und Erdgas. Was die Atomlobby sagt, stimmt also nicht. Die Katastrophe von Fukushima war schlimm, es hätte aber noch schlimmer kommen können.
Von welchem Worstcase-Szenario waren Sie ausgegangen?
Unsere Regierung musste die Evakuierung von Tokio und Umgebung in Betracht ziehen. Man hätte rund 50 Millionen Menschen evakuieren müssen, wenn es in den havarierten Reaktorblöcken nicht eine Reihe glücklicher Zufälle gegeben hätte. Wäre das Ausmass der Katastrophe nur ein wenig grösser gewesen, hätte dies das ganze Land für Jahrzehnte ins Chaos gestürzt. Es bestand die Gefahr, dass Japan kollabiert. Das wäre ein Zustand gewesen wie nach einer vernichtenden Kriegsniederlage.
Sie sind studierter Physiker. Haben Sie den Glauben an Wissenschaft und Technik verloren?
Die Gefahren der Kernenergie lassen sich nicht komplett beseitigen. Sicherheit hängt nicht nur von der Technologie ab, sondern auch vom Menschen. Vollständige Sicherheit ist eine Illusion. Die Kontrolle von Radioaktivität ist sehr schwierig. Plutonium zum Beispiel hat eine Halbwertszeit von 24'000 Jahren. Wie soll das kontrolliert werden? Und obwohl Wahrscheinlichkeitsrechnungen etwas ganz anderes sagen, gab es in den letzten Jahrzehnten schon drei grosse Havarien: Vor Fukushima (2011) und Tschernobyl (1986) passierte dies bereits 1979 in Three Mile Island (USA).
Wo steht Japan bei der Bewältigung der Folgen der Katastrophe von Fukushima?
In drei Reaktorblöcken kam es zu Kernschmelzen. Dieses geschmolzene Material befindet sich immer noch in den Reaktorbehältern, und muss täglich mit Wasser gekühlt werden. Im Reaktorblock 2 haben wir eine Radioaktivität von 70 Sievert — bei diesem Wert wäre ein Mensch innerhalb von fünf Minuten tot. Zudem mischt sich kontaminiertes Wasser mit dem Grundwasser und wird ins Meer abgeleitet. Premier Shinzo Abe sagt, dass man die Situation unter Kontrolle habe. Das stimmt aber nicht, wie auch viele Wissenschaftler und Experten sagen. Die Katastrophe ist noch lange nicht bewältigt — weder in den Anlagen von Fukushima Daiichi noch ausserhalb davon.
Wie beurteilen Sie die Situation der Fukushima-Flüchtlinge? Und was sagen Sie zum Plan der Regierung, einen Teil der Sperrgebiete in drei Jahren für die ehemaligen Bewohner wieder freizugeben?
Die japanische Regierung treibt zwar die Entkontaminierung von Wohngebieten und Landwirtschaftsflächen voran. Das hat aber keinen nachhaltigen Effekt, weil die Quelle der Radioaktivität in Fukushima Daiichi nicht beseitigt ist und immer wieder Cäsium herangetragen wird. Die Menschen, die wegen ihrer Evakuierung Anspruch auf Entschädigungszahlungen haben, aber nicht in angeblich dekontaminierte Gebiete zurückgehen wollen, sollen weiterhin finanzielle Unterstützung erhalten. Mehr als 100'000 Menschen sind immer noch evakuiert. Die Regierung muss sie ernster nehmen.
Seit Ende 2012 ist ein Befürworter der Atomkraft, Shinzo Abe, Japans Premier, obwohl die Mehrheit der Japaner den Ausstieg wünscht. Wie sehr sind Sie über Abes Politik verärgert?
Die Energiepolitik von Abe ist falsch; ich widerspreche ihm ganz klar. Erklären lässt sich diese Politik mit den Interessen der Industrie und der Stromkonzerne. Von den über 50 Atommeilern Japans, die während zwei Jahren abgeschaltet waren, hat die Regierung bisher drei wieder in Betrieb genommen. Abe will ganz zur Atomkraft zurück — das wird er aber nicht schaffen, weil sich Widerstand in der Bevölkerung formiert. AKW-Neubauten oder Laufzeitverlängerungen würden auf heftige Proteste stossen. Selbst zwei von Abes engsten Verbündeten sind gegen seine AKW-Politik: Die eine Person ist seine Ehefrau, Akie Abe, die andere Person ist der frühere Premier Junichiro Koizumi.
Glauben Sie daran, dass ein Japan ohne Kernkraftwerke eines Tages Realität sein wird?
Ja, mittelfristig werden sie verschwinden. Nach Fukushima wissen wir, welche hohen Risiken Kernkraftwerke bergen. Und wir haben begonnen, erneuerbare Energien zu fördern. In vier bis fünf Jahrzehnten werden in Japan keine Kernkraftwerke mehr in Betrieb sein — nicht zuletzt aus Gründen der Wirtschaftlichkeit. Dass Japan auch ohne Kernkraftwerke ganz gut funktionieren kann, haben die zwei Jahre gezeigt, in denen alle Atommeiler abgeschaltet waren. Das hatte praktisch keinen negativen Einfluss auf das Leben der Menschen und auf den Gang der Wirtschaft.
(Interview: Vincenzo Capodici)
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Erster Fall von Leukämie bestätigt: Ein Arbeiter unterzieht sich einem Strahlen-Screening. (20. Februar 2012)
Bild: Issei Kato/AFP
Obwohl mehrere Arbeiter an Krebs erkrankten,
sah die Regierung keinen Zusammenhang mit der Katastrophe.
(28. Februar 2012)
Bild: Yoshikazu Tsuno/AFP
Obwohl mehrere Arbeiter an Krebs erkrankten,
sah die Regierung keinen Zusammenhang mit der Katastrophe.
(28. Februar 2012)
Bild: Issei Kato/AFP
Viereinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat die japanische Regierung erstmals offiziell bestätigt, dass ein früherer Angestellter des Kraftwerks aufgrund der radioaktiven Strahlung nach der Kernschmelze an Krebs erkrankt ist. «Der Fall erfüllt die Kriterien», sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums in Tokio.
Andere Krankheitsursachen könnten ausgeschlossen werden. Bei dem Mann, der nach der Havarie 2011 in dem Atomkraftwerk gearbeitet habe, sei Leukämie diagnostiziert worden. Der Ex-Angestellte, der Medienberichten zufolge 41 Jahre alt ist, wird nach Angaben des Ministeriumsvertreters finanziell entschädigt.
Bild: Yoshikazu Tsuno/AFP
Nach dem Unglück erkrankten mehrere in der Anlage im Nordosten Japans tätige Arbeiter an Krebs. Bislang wurde ein direkter Zusammenhang zwischen der Atomkatastrophe und den Krebsdiagnosen aber offiziell nicht bestätigt. In drei Fällen dauert die Prüfung noch an.
Im Atomkraftwerk Fukushima war infolge eines schweren Erdbebens und eines Tsunamis am 11. März 2011 das Kühlsystem ausgefallen, woraufhin es in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze kam. Drei der sechs Reaktoren wurden bei der Katastrophe zerstört und das umliegende Gebiet radioaktiv verseucht. Die Aufräumarbeiten sollen noch vier Jahrzehnte dauern. Zehntausende Menschen mussten damals die verstrahlte Gegend in und um Fukushima verlassen.
(slw/AFP)
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Gefahr von gesundheitlichen Spätschäden: Arbeiter und Journalisten inspizierten im Oktober 2015 die Unfallstelle in Fukushima.
(Bild: Kimimasa Mayama/Keystone)
Gefahr von gesundheitlichen Spätschäden: Arbeiter und Journalisten inspizierten im Oktober 2015 die Unfallstelle in Fukushima.
(Bild: Kimimasa Mayama/Keystone)
Knapp fünf Jahre nach dem Reaktorunfall in Fukushima sind auch Gebiete ausserhalb der Sperrzone noch radioaktiv verseucht. Das zeigen Messungen von Green Cross, die am Samstag an der ETH Zürich anlässlich einer Tagung präsentiert wurden.
Der höchste Strahlungswert von 4,01 Mikrosievert pro Stunde wurde in der verlassenen Stadt Tomioka gemessen, wie die Umweltorganisation Green Cross Schweiz mitteilte. Laut dem Kernphysiker Stephan Robinson entspricht dies einer Jahresdosis von 35 Millisievert oder dem 35-fachen der internationalen Dosislimite für die Bevölkerung.
Aber auch ausserhalb des Sperrgebietes seien Dosisraten von bis zu 20 Millisievert pro Jahr gemessen worden, stellte der Bereichsleiter (Wasser, Abrüstung) von Green Cross fest. Die Analysen der Bodenproben zeigten zudem eine massive Überschreitung der Grenzwerte bei Alpha- und Betastrahlern. Diese seien besonders gefährlich, wenn sie über Lebensmittel in den Körper gelangten.
Eine Rückkehr in Gebiete ausserhalb der Sperrgebiete sei auch heute noch mit Risiken verbunden. Lokale Erzeugnisse seien durch radioaktive Stoffe bedroht, die sehr langlebig und «unregelmässig wie Flecken auf einem Leopardenfell» verteilt seien.
Für die Bevölkerung bestehe die Gefahr von gesundheitlichen Spätschäden wie Krebs und genetischen Anomalien. Dies vor allem deshalb, weil die Menschen nicht hohen Strahlendosen ausgesetzt seien, aber chronisch belastet würden und das Risiko der Aufnahme von Radioaktivität durch die Nahrung hoch sei.
Laut Robinson werden Kompensationszahlungen nur im Fall von Evakuierungen geleistet. Dies gelte derzeit für die im Jahr 2011 erlassenen Sperrgebiete, jedoch nicht für andere, sichtlich belastete Gebiete, wie Koriyama in der Präfektur Fukushima, aus dem zwei Proben von Green Cross stammen.
Japan plane jedoch Anfang 2018 die Aufhebung des Evakuierungsbefehls für mehrere kontaminierte Sperrgebiete. Damit würden für 50'000 Personen die Kompensationszahlungen aufgehoben. Dies sei aus Sicht von Green Cross nicht vertretbar, sagte Robinson.
Bis zur Fukushima-Katastrophe habe er geglaubt, die Kernenergie sei eine fortgeschrittene Technologie und man müsse nur sorgfältig damit umgehen, sagte der frühere Premierminister von Japan, Naoto Kan, an der Green Cross-Tagung. Der Unfall habe seine Sichtweise grundlegend verändert. Heute halte er die Atomenergie für die gefährlichste Form der Energiegewinnung.
«Eindeutig falsch» sei auch die Behauptung, Kernenergie sei günstiger als Öl oder Erdgas. Rechne man die Entschädigungsgelder bei Unfällen oder die Kosten für die Endlagerung mit ein, sei sie teurer als Öl oder Erdgas.
Hätte der Unfall von Fukushima nur etwas grössere Ausmasse gehabt, hätte man laut Kan Menschen in einem Umkreis von 250 Kilometern langfristig evakuieren müssen. Damit wären der Raum Tokio und 50 Millionen Menschen betroffen gewesen. «Diese Erkenntnis», so der ehemalige Premierminister, «sollten dazu führen, die Atomenergie aufzugeben, weil sie weder wirtschaftlich, sauber noch sicher ist».
Laut Vladimir Kusnetsow von der russischen Akademie der Naturwissenschaften ist die «Wahrscheinlichkeit von weiteren Reaktorunfällen zunehmend». Die hypothetische Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit einer grossen Havarie mit Austritt einer erheblichen Menge radioaktiver Stoffe nicht grösser sei als ein Fall auf 20'000 Reaktorjahre, habe sich als falsch erwiesen.
Innerhalb von nicht einmal 60 Jahren sei es bei einer Gesamtbetriebsdauer der Kernenergieblöcke der Atomkraftwerke von knapp über 15'000 Reaktorjahren zu drei schweren Unfällen gekommen, bei denen die aktive Zone der Kernreaktoren geschmolzen sei. Die daraus entstandenen wirtschaftlichen Schäden bezifferte Kusnetsow auf hunderte Millionen Dollar.
Green Cross wurde vom ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow gegründet. Die Umweltorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, Folgeschäden von Industrie- und Militärkatastrophen wie etwa der Atomkatastrophe von Tschernobyl zu lindern.
(nag/sda)
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