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Berlusconitur oder Berlusconnerie ?

Silvio Berlusconi
Silvio Berlusconi   Foto: Reuters
Silvio Berlusconi
Silvio Berlusconi   Foto: Emily

Silvio Berlusconi

Silvio Ber­lu­sco­ni wurde am 29. Sept. 1936 in Mai­land ge­bo­ren und wuchs dort in einer Mit­tel­stands­fa­mi­lie auf. Der Va­ter war Bank­an­ge­stell­ter, die Mut­ter Haus­frau. Sein Jura-Stu­dium schloss er mit «sum­ma cum lau­de» und einer Dip­lom­ar­beit über Wer­be­ver­trä­ge ab. Ne­ben dem Stu­dium ar­bei­te­te er als Staub­sau­ger­ver­tre­ter und als Sän­ger in Nacht­clubs und auf Kreuz­fahrt­schif­fen. Nach dem Stu­dium leis­te­te Ber­lu­sco­ni den da­mals noch ob­li­ga­to­ri­schen Mi­li­tär­dienst nicht ab. Of­fen­bar hat­te er schon da­mals Mü­he mit dem Ge­setz.

Er war 1994 bis 1996, 2001 bis 2006 und 2008 bis 2011 der Mi­nis­ter­prä­si­dent Ita­liens so­wie über­gangs­wei­se Aus­sen-, Wirt­schafts- und Ge­sund­heits­mi­nis­ter. Im Jahr 1993 grün­de­te er die Par­tei «For­za Ita­lia», die im Jahr 2009 in der auf sei­ne Ini­tia­ti­ve hin ge­grün­de­ten Par­tei «Po­po­lo del­la Li­ber­tà» auf­ging.

Geschätz­tes Ver­mö­gen: ca. 7.8 Mil­liar­den US-Dol­lar.
Unter ande­rem Be­sit­zer von:

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Ein Gross­teil der Ge­richts­ver­fah­ren ge­gen den ehe­ma­li­gen In­ha­ber des Kon­zerns und Mi­nis­ter­prä­si­den­ten Sil­vio Ber­lu­sco­ni ste­hen in di­rek­tem Zu­sam­men­hang mit der Hol­ding Fin­in­vest. Un­ter an­de­rem wird ihm nebst Steu­er­ver­ge­hen Bi­lanz­fäl­schung und Kor­rup­tion so­wie Ver­let­zung der Ver­fas­sung vor­ge­wor­fen. — Die­se ver­bie­tet den Be­sitz von mehr als 25% der na­tio­na­len Fern­seh­sen­der, be­zie­hungs­wei­se mehr als drei Sen­dern. Da Sil­vio Ber­lu­sco­ni zu­sätz­lich eine Zei­tung und ein Ver­lags­haus kon­trol­liert, wird er we­gen Macht­ku­mu­la­tion in der ita­lie­ni­schen Me­dien­land­schaft kri­ti­siert.

Aber auch seine Sex-Skan­da­le sind be­mer­kens­wert. Und er hat es ge­schafft, vie­le sei­ner Pro­zes­se bis zur Ver­jäh­rung aus­zu­sit­zen.

Wich­tig­ste Ak­ti­vi­tä­ten als Mi­nis­ter­prä­si­dent:

  1. Kampf ge­gen die Jus­tiz.
  2. Le­ga­li­sie­ren al­ler eige­nen Ge­schäf­te mit den Des­po­ten die­ser Welt.
  3. Steu­er­er­leich­te­rung für Rei­che und Un­ter­neh­men.
  4. Ab­schaf­fung al­ler Ge­set­ze, wel­che die Wirt­schaft in ge­ord­ne­te Bah­nen len­ken.
  5. Aus­hun­gern von So­zial­wer­ken (Al­ters- und In­va­li­den Vor­sor­ge, Kran­ken­kas­sen).
  6. Ab­schaf­fung einer Land­wirt­schafts­po­li­tik.
  7. Straf­frei­heit für Po­li­ti­ker.
  8. Noten­bank gleich sel­ber be­sit­zen.
Christoph Blocher
Christoph Blocher   Foto: 20 Minuten
Christoph Blocher
Christoph Blocher   Foto: EQ Images

Christoph Blocher

Christoph Wolf­ram Blo­cher ist am 11. Ok­to­ber 1940 in Schaff­hau­sen als sieb­tes von elf Kin­dern der Pfarr­fami­lie Wolf­ram und Ida Blo­cher-Baur ge­bo­ren und wuchs in be­schei­de­nen Ver­hält­nis­sen auf. Ur­ur­gross­va­ter Jo­hann Ge­org Blo­cher war als pie­tis­ti­scher Pre­di­ger aus dem Kö­nig­reich Würt­tem­berg ein­ge­wan­dert und 1861 im Kan­ton Bern ein­ge­bür­gert wor­den. Der Va­ter war von 1933 bis 1959 Dorf­pfar­rer in Lau­fen ZH und wur­de dann ab­ge­wählt. Bru­der Ger­hard Blo­cher am­tier­te bis zur Pen­sio­nie­rung als Pfar­rer in Hal­lau SH und sorg­te mit sei­nen har­schen Äus­se­run­gen zu den po­li­ti­schen Geg­nern sei­nes Bru­ders wie­der­holt für Auf­se­hen.

Christoph Blo­cher be­such­te die Pri­mar- und Se­kun­dar­schu­le in Uh­wie­sen und ab­sol­vier­te von 1956 bis 1958 eine land­wirt­schaft­li­che Leh­re in Os­sin­gen, die er mit der Ab­schluss­prü­fung am Strick­hof Zü­rich be­end­e­te. Nach der land­wirt­schaft­li­chen Win­ter­schu­le und drei Prak­ti­ka be­rei­te­te er sich ab 1961 auf die Eid­ge­nös­si­sche Ma­tu­ra vor. Er ab­sol­vier­te 1963 die Prü­fun­gen zur Ma­tu­ra Ty­pus C und 1964 eine Zu­satz­prü­fung in La­tein. Dann stu­dier­te er Rechts­wis­sen­schaf­ten an den Uni­ver­si­tä­ten Zü­rich, Mont­pel­lier und Sor­bon­ne, die er 1969 mit dem Li­zen­ziat ab­schloss. 1971 folg­te sei­ne Pro­mo­tion zum Dok­tor.

1969 trat Blo­cher in die Rechts­ab­tei­lung der Ems-Che­mie AG ein (vor­mals Em­ser Wer­ke), wo er ab 1972 Di­rek­tions­vor­sit­zen­der und De­le­gier­ter des Ver­wal­tungs­ra­tes war. Zu­vor hat­te er sich das Ver­trau­en der Be­sit­zer­fa­mi­lie mit Nach­hil­fe­stun­den an de­ren Sohn er­schli­chen. Nach dem Tod des Fir­men­in­ha­bers Wer­ner Os­wald ver­kauf­te Blo­cher in einer Ver­trau­ens­po­si­tion der Er­ben­ge­mein­schaft die Ak­tien­mehr­heit an sich sel­ber — ein Vor­ge­hen, das nicht oh­ne Kri­tik blieb, of­fen­bar nicht die ein­zi­ge Kri­tik an SVP-Ex­po­nen­ten in Sa­chen Erb­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten. (SVP-Ex­po­nen­ten schei­nen öf­ter mit ver­jähr­ten Erb­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten zu tun zu ha­ben.) Nach der Über­nah­me der Ak­tien­mehr­heit 1983 avan­cier­te Chris­toph Blo­cher 1984 zum Prä­si­den­ten und De­le­gier­ten des Ver­wal­tungs­ra­tes der Ems-Che­mie Hol­ding AG. Da­ne­ben be­hielt er auch in den Ver­wal­tungs­rä­ten ver­schie­de­ner Un­ter­neh­mun­gen der Ems-Grup­pe wei­ter­hin Ein­sitz und prä­si­dier­te bis Juni 1998 den VR der Phar­ma Vi­sion 2000 AG. Nach sei­ner Wahl in den Bun­des­rat Ende 2003 kapp­te Blo­cher al­le for­mel­len Bin­dun­gen zum Un­ter­neh­men. Die Fir­men­lei­tung über­nahm sei­ne äl­tes­te Toch­ter Mag­da­le­na Mar­tul­lo-Blo­cher. Die Ak­tien­mehr­heit über­gab Blo­cher sei­nen Kin­dern.

Geschätz­tes Ver­mö­gen: 2-3 Mil­liar­den Schwei­zer-Fran­ken.
Unter ande­rem Be­sit­zer von:

Wich­tig­ste An­lie­gen als Po­li­ti­ker:

  1. Kampf ge­gen die Jus­tiz.
  2. Le­ga­li­sie­ren al­ler eige­nen Ge­schäf­te mit den Des­po­ten die­ser Welt.
  3. Steu­er­er­leich­te­rung für Rei­che und Un­ter­neh­men.
  4. Ab­schaf­fung al­ler Ge­set­ze, wel­che die Wirt­schaft in ge­ord­ne­te Bah­nen len­ken.
  5. Kon­so­li­die­rung der So­zial­wer­ke (AHV, IV, Kran­ken­kas­sen) durch Ab­schaf­fung der Ar­beit­ge­ber­bei­trä­ge, Re­duk­tion al­ler Ren­ten und Kos­ten­bei­trä­ge, Er­hö­hung der Bei­trä­ge der Ar­beit­neh­mer und der Pen­sio­nier­ten.
  6. Ab­schaf­fung al­ler Sub­ven­tio­nen, auch der land­wirt­schaft­li­chen.
  7. Straf­frei­heit für Po­li­ti­ker.
  8. Der No­ten­bank gleich sel­ber be­feh­len kön­nen.
 Blocher & Ebner
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In der Ära Blo­cher wur­de die Ems-Che­mie wie­der pro­fi­ta­bel und Blo­cher ge­lang­te zu einem Pri­vat­ver­mö­gen von schät­zungs­wei­se zwei bis drei Mil­liar­den Schwei­zer Fran­ken, ge­rüch­te­wei­se aber mehr­heit­lich aus Ge­schäf­ten mit Mar­tin Eb­ner. Von 1975 bis 1980 ge­hör­te er dem Zür­cher Kan­tons­rat an. 1977 bis 2003 war Chris­toph Blo­cher Prä­si­dent der SVP des Kan­tons Zü­rich und von 1979 bis 2003, so­wie ab 2011 Mit­glied des Na­tio­nal­ra­tes. Durch sein Ab­stim­mungs­ver­hal­ten be­stätig­te er den Ein­druck einer Po­si­tio­nie­rung am rechten Rand des po­li­ti­schen Spekt­rums.

1982 grün­de­te Blo­cher die Ar­beits­grup­pe süd­li­ches Af­ri­ka (ASA), der er als Prä­si­dent vor­stand. Die ASA fun­gier­te als Lob­by­grup­pe für die süd­af­ri­ka­ni­sche Wirt­schaft wäh­rend des Apart­heids­re­gi­mes und be­müh­te sich teils um eine Recht­fer­ti­gung der Ras­sen­tren­nung. Von 1986 bis 2003 war er Prä­si­dent der Ak­tion für eine un­ab­hän­gi­ge und neut­ra­le Schweiz (AUNS), die von Geg­nern eines UNO-Bei­tritts der Schweiz ge­grün­det wur­de. 1987 schei­ter­te Chris­toph Blo­cher als Stän­de­rats­kan­di­dat für den Kan­ton Zü­rich an Mo­ni­ka We­ber (LDU), 2011 an an Ve­re­na Die­ner (GLP).

Blocher & Widmer-Schlumpf
Blochers Abwahl   [20 Minuten]

Als Red­ner und Dis­kus­sions­teil­neh­mer so­wie mit fi­nan­ziel­len Bei­trä­gen trug er we­sent­lich zum Er­folg der ehe­ma­li­gen BGB zur SVP in Kan­to­nen und im Bund bei. Er mach­te aus einer vor­wie­gend ge­werb­lich-bäu­er­li­chen Par­tei eine schweiz­weit ak­ti­ve rechts­bür­ger­li­che Kraft. Er­hielt die SVP bei den Na­tio­nal­rats­wah­len 1975 als kleins­te der vier Bun­des­rats­par­tei­en noch 9,9% der Stim­men, war sie 2007 mit 29,0% die Par­tei mit dem gröss­ten Stim­men­an­teil. Am 10. De­zem­ber 2003 wur­de Chris­toph Blo­cher mit 121 von 237 Stim­men knapp (bei einem ab­so­lu­ten Mehr von 119 Stim­men und mit 5 Stim­men Vor­sprung, d.h. Ab­wahl von Ruth Metz­ler) in den Bun­des­rat ge­wählt. Das war erst die drit­te Ab­wahl eines am­tie­ren­den Schwei­zer Bun­des­rats, nach Ul­rich Och­sen­bein an­no 1854 und Jean-Jac­ques Chal­let-Ve­nel an­no 1872. Schon am 12. De­zem­ber 2007 pas­siert ihm das­sel­be; er wird nicht wie­der­ge­wählt. 2008 kan­di­diert er noch­mals für den Bun­des­rat, nach dem Rück­tritt von Sa­muel Schmid. Oh­ne Er­folg.

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Am 19. März 1994 ent­hüll­ten die Lu­zer­ner Neus­ten Nach­rich­ten, dass Chris­toph Blo­cher in Ab­we­sen­heit sei­ner Sitz­nach­ba­rin Lis­beth Fehr (SVP/ZH) im Na­tio­nal­rat auch de­ren Ab­stim­mungs­knopf be­tä­tigt und so zwei­mal ge­stimmt hat­te. Na­tio­nal­rats­prä­si­den­tin Gret Hal­ler er­teil­te ihm des­halb einen Ver­weis.

(Informationen bis hierher mehrheitlich aus Wikipedia)

Kurz vor den Bun­des­rats­wah­len 2011 muss Chris­toph Blo­cher sein Eigen­tum am Me­dien­kon­zern Bas­ler­Zei­tung trans­pa­rent ma­chen. Er hat sei­nen Stoh­mann und Ge­schäfts­füh­rer in völ­lig ame­ri­ka­ni­scher (aus­län­di­scher!) Ma­nier ent­las­sen; die­ser dur­fte sich nicht ein­mal mehr von den Mit­ar­bei­tern ver­ab­schie­den. Am 13. De­zem­ber 2011 wird durch Raus­schmiss des Stroh­man­nes pub­lik, was längst ver­mu­tet wur­de: Eigen­tümer der «Bas­ler Zei­tung» ist die Fa­mi­lie Blo­cher. Am Abend des 14. De­zem­ber 2011 wird be­reits be­kannt ge­ge­ben, dass Ti­to Tet­ta­man­ti die BaZ (nach­dem er dies schon 2010 ein­mal tat) wie­der über­neh­me. Gleich­zei­tig wird be­kannt, dass Chris­toph Blo­cher Sa­nie­rungs­kos­ten in un­be­grenz­ter Hö­he über­neh­me. Ist das jetzt trans­pa­rent?

System Dagobert Duck
Rechts & Links

Inzwischen be­klagt sich Chris­toph Blo­cher in Te­le Blo­cher öf­fent­lich, er füh­le sich ver­folgt und ver­gleicht sich mit den Ju­den im Drit­ten Reich. Sicht­lich hat er eine sehr eige­ne Sicht auf die da­ma­li­gen Er­eig­nis­se. Er, der als Prä­si­dent der ASA an­fangs der 1980­er Jah­re (sie­he 4 Ab­schnit­te wei­ter oben) noch die Ras­sen­tren­nung in Süd­af­ri­ka recht­fer­tig­te, und der in der Schweiz vom ar­men Schluc­ker zum Mil­liar­där wer­den konn­te, er kann sich wirk­lich nicht mit den Ju­den in der Nazi­zeit ver­glei­chen. Das ist mehr als blos­se Über­heb­lich­keit. Das ist schlicht Ver­höh­nung de­rer, die da­mals ge­lit­ten ha­ben. Auch in die­ser Sicht­wei­se lie­gen ihm ein­deu­tig die sehr rech­ten Stand­punk­te.

Blocher & BaZ
Ich habe meine Finger nicht im Spiel   [Schaad/TagesAnzeiger]

Sicher­lich, Chris­toph Blo­cher wird hef­tig kri­ti­siert; und das be­hagt ihm nicht. Wer Ein­fluss nimmt auf die Bas­ler Zei­tung, das ist vor al­lem für die Bas­ler ein The­ma. Je­doch die Heim­lich­tue­rei um die­se Eigen­tü­mer­schaft be­un­ru­higt viel wei­ter her­um. Da fra­gen sich Herr und Frau Schwei­zer män­nig­lich, was hat er da wohl wie­der zu ver­ber­gen. Wenn es nichts zu ver­ber­gen gä­be, könn­te er ja wohl da­zu ste­hen.

Es ist ja sei­ne Sa­che, wenn er sich wei­ter nur noch in die per­sön­li­che Ra­che für sei­ne Ab­wahl ver­bohrt. Dies aber sei­ner gan­zen Volks­par­tei auf­zu­zwin­gen ist eigent­lich un­ter sei­ner Wür­de und in­ak­zep­ta­bel für al­le Be­tei­lig­ten, aber auch ab­so­lut de­struk­tiv. Wir brau­chen Po­li­ti­ker, die sach­lich für et­was sind, nicht bloss bei al­lem da­ge­gen. Das kann näm­lich je­der! Und “be­zahl­te” Mei­nun­gen kom­men in der Schweiz schlecht an.

Am 18. De­zem­ber 2011: In einem In­ter­view mit der Sonn­tags­Zei­tung be­schimpft Blo­cher die FDP als Sek­te! Und das aus­ge­rech­net der po­li­ti­sche Sek­ten Pre­di­ger Blo­cher, der in­zwi­schen für al­le po­li­ti­schen Grup­pie­run­gen, in de­nen er ak­tiv ist, zum Klum­pen­ri­si­ko ge­wor­den ist. Er reisst über­all die Macht an sich und ver­un­glimpft je­den, der eine an­de­re Mei­nung zum Aus­druck bringt.

Wie man in der “Demokratie” zum «Führer» wird

  1. Man ist die ein­zi­ge Per­son im Land, die weiss was die Bür­ger brau­chen und wol­len. Und das teilt man dem Bür­ger auch un­miss­ver­ständ­lich mit. Wer im­mer da an­de­rer Mei­nung ist, wird ver­un­glimpft.
  2. Schuld sind im­mer die an­de­ren, ist man nie sel­ber!
  3. Man weiss im­mer, was die an­de­ren bes­ser ma­chen müs­sen. Sel­ber ver­spricht man Re­for­men, die dann al­ler­dings nie statt­fin­den.
  4. Man ge­niesst das Le­ben in vol­len Zü­gen, wenn mög­lich auf Kos­ten des Staa­tes, der ja da­für zu sor­gen hat, dass die eige­nen Un­ter­neh­men rund lau­fen. Kei­ne Steu­ern für Rei­che und Un­ter­neh­men — was schief geht über­nimmt auto­ma­tisch der Steu­er­zah­ler. Es genügt voll­auf, sich nur am Ge­winn zu be­tei­li­gen.
  5. Man wet­tert ge­gen Links, weil die­se auch den­je­ni­gen ein eini­ger­mas­sen er­träg­li­ches Le­ben zu­spre­chen, die die har­te Ar­beit ver­rich­ten. Man wet­tert ge­gen die Jus­tiz, die sich er­laubt, auch Bos­se an die Geset­ze zu mah­nen; oder weil sie Ge­set­ze kri­ti­siert, die nur zum Schutz der kor­rup­ten Po­li­ti­ker er­las­sen wer­den und/oder weil sie die Ver­fas­sung ver­let­zen.
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  6. Um Ge­set­ze nach Lust und Lau­ne durch­zu­brin­gen, ist da­für zu sor­gen, dass die Me­dien sich ab­so­lut loyal zum Füh­rer ver­hal­ten. Dies wird er­reicht durch ge­nü­gend Ein­fluss auf die Di­rek­to­ren und Chef­re­dak­to­ren bei Fern­se­hen, Ra­dio und Zei­tun­gen; am ein­fachs­ten, in­dem man die­se An­stal­ten be­sitzt (we­nigs­tens die Ak­tien­mehr­heit) oder dem Staat un­ter­stellt. Im Par­la­ment muss man sich not­falls halt ein paar Stim­men "kau­fen".
  7. Sollte man aus un­er­find­li­chen Grün­den ab­ge­wählt wer­den — was na­tür­lich mög­lichst zu ver­mei­den ist — dann kommt man in der nächs­ten Le­gis­la­tur wie­der, schmiert aber recht­zei­tig, wo es nö­tig ist. Da­mit das ge­lingt, hat man ja die Kon­trol­le über die Me­dien und be­zahlt die Op­po­si­tion.
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Köpfe, die sich Ähnliches ausgedacht haben

Medwedew & Putin
Dimitri Medwedew & Wladimir Putin

Wladimir Wladimirowitsch Putin (russisch Владимир Владимирович Путин, wiss. Trans­li­te­ra­ti­on Vla­di­mir Vla­di­mi­ro­vič Pu­tin, Aus­spra­che [vɫɐˈdʲimʲɪr vɫɐˈdʲimʲɪrəvʲɪtɕ ˈputʲɪn]). ∗ 7. Ok­to­ber 1952 in Sankt Pe­ters­burg, Russ­land; Rus­si­scher Prä­si­dent, ehe­ma­li­ger KGB-ler.

Gaddafi
Muammar al-Gaddafi

Muammar Muhammad Abdassalam Abu Minyar al-Gaddafi oder Muʿammar Muhammad Abdassalam Abu Minyar al-Qaddhafi [arabisch معمر القذافي Muʿammar al-Qaddhāfī, DMG Muʿammar al-Qaḏḏāfī] (∗ 19. Juni 1942 in Sirte; † 20. Ok­to­ber 2011 in oder bei Sirte, Dik­ta­tor in Li­by­en

Viktor Orbán
aktuell in Ungarn/Europa
Viktor Orbán

Viktor Orbán ver­sucht es in Un­garn. Dank einer ²/3-Mehr­heit im Par­la­ment kann sei­ne Par­tei «Fidesz» im Al­lein­gang die Ver­fas­sung än­dern. Dies ist ein klas­si­sches Bei­spiel, dass Par­tei­en ih­rem Land ge­fähr­lich wer­den kön­nen. Je­de Par­tei, un­ab­hän­gig von ih­rer Aus­rich­tung, wird ab 30% Par­la­ments­sit­zen dem Land ge­fähr­lich und ab 50% Par­la­ments­sit­zen über kurz oder lang zur Ka­ta­sto­phe. Das wohl dra­ma­tisch­ste Bei­spiel hier­zu war wohl in den 1930­er-Jah­ren die NSDAP [Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Deut­sche Ar­bei­ter Par­tei]. Eine stren­ge Rü­ge der EU hat ihm we­nig Ein­druck ge­macht.

Kabila
Joseph Kabila

(∗ am 4. Juni 1971 in Hewa Bora, Sud-Kivu), Prä­si­dent der De­mo­kra­ti­schen Re­pub­lik Kon­go; Ver­schwä­gert mit Mo­bu­tu (Mo­bu­tu Se­se Se­ko war der Vor­gän­ger als Prä­si­dent)

Baschar al-Assad
aktuell in Syrien — Baschar al-Assad

Baschar Hafiz al-Assad [arabisch بشار حافظ الأسد, DMG Baššār Ḥāfiẓ al-Asad] ∗ 11. Sep­tem­ber 1965 in Da­mas­kus, Staats­prä­si­dent von Sy­ri­en. (Der An­schlag 9-11 in den USA ge­schah an sei­nem Ge­burts­tag)

Bringt sein Volk um, so­weit es ihm nicht zu­ju­belt, mit Gift­gas, Bom­ben, Ker­ker … und ge­niesst die Rüc­ken­dec­kung durch Mos­kau. Setzt sich über al­le rechts­staat­li­chen Prin­zi­pi­en hin­weg. Es zählt nur der Macht­er­halt und −aus­bau.

Erdoğan
aktuell in der Türkei
Recep Tayyip Erdoğan

[rɛˈd͡ʒɛp taːˈjip ɛrdoˈan], ∗ 26. Feb­ru­ar 1954 in Istan­bul, tür­ki­scher Prä­si­dent, Auto­krat und blei­dig­te Le­ber­wurst.

Eif­ri­ger Schü­ler von Nach­bar Ba­schar al-As­sad. Setzt sich über al­le rechts­staat­li­chen Prin­zi­pi­en hin­weg. Es zählt nur der Macht­er­halt und −aus­bau.

Robert Mugabe
Robert Gabriel Mugabe

∗ 21. Feb­ru­ar 1924 in Mas­vin­go ehe­ma­li­ger Vor­zei­ge-Frei­heist­kämp­fer wird Staats­prä­si­dent von Zim­bab­we und wird ab 2000 zum ab­so­lu­ten Dik­ta­tor; Fol­gen: Frü­he­re in­ter­na­tio­na­le Eh­run­gen wer­den ihm ab­er­kannt, Hun­gers­nö­te, wirt­schaft­li­cher Ab­grund.
Simbabwe [zɪmˈbapvə] (in der Schweiz of­fi­zi­ell Zim­bab­we; eng­lisch Zim­bab­we [zɪmˈbɑːbwɪ]; über­setzt „Stein­häu­ser“ in der Spra­che der Sho­na), das ehe­ma­li­ge Süd­rho­de­si­en, ist ein Bin­nen­staat im süd­li­chen Af­ri­ka. Der Na­me Sim­bab­we geht auf die heu­te Great Zim­bab­we ge­nann­te Rui­nen­stät­te zurück, die grössten vor­ko­lo­nia­len Stein­bau­ten im süd­li­chen Af­ri­ka.

Lukashenko
Alexander Lukashenko
Xiaoping
Deng Xiaoping
Hitler
Adolf Hitler
Palin
Sarah Palin, Tea Party
Kim Il Sung
Kim Il Sung
Kim Jong Il
Kim Jong Il
Kim Jong Un
Kim Jong Un
Mao Zedong
Mao Zedong
Victor Ponta
2012-2015 in Rumänien/Europa
Victor Ponta

Victor Ponta ver­sucht es in Ru­mä­ni­en. Um sich eine un­beschränkte Macht zu si­chern, ver­such­te er, den Staats­prä­si­den­ten aus dem Amt zu wer­fen, das Ver­fas­sungs­ge­richt ab­zu­schaf­fen und ge­ne­rell die Be­fug­nis­se der Ge­rich­te ein­zu­schrän­ken und Rich­ter zu ein­zu­schüch­tern. Eine stren­ge Rü­ge der EU hat ihn (min­des­tens vor­läu­fig) et­was ge­stoppt.

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2017: Neuestes Mitglied in diesem Club:

Trump
Donald Trump
Trump
Donald Trump

Der neue Prä­si­dent der USA will die In­ter­net­pro­vi­der zwin­gen, al­le Da­ten al­ler Be­nut­zer of­fen­zu­le­gen, wel­che "kri­ti­sche" Web­sei­ten zu sei­ner Per­son be­sucht ha­ben!

→ Kritik ist gesetzlich verboten? ←

Min­dens­tens wer­den Kri­ti­ker po­li­zei­lich ver­folgt:

Siehe folgende Berichte:
➤ aus "Die Zeit • online"
(http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-08/donald-trump-gegner-us-justizministerium)
oder als PDF (www.zumkuckucksei.net/Politik/realpol/PDF/Trump-2-Zeit.pdf).
➤ aus "Spiegel"
(http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/dreamhost-vs-donald-trump-us-justiz-sucht-besucher-von-kritischer-webseite-a-1163007.html)
oder als PDF (www.zumkuckucksei.net/Politik/realpol/PDF/Trump-1-Spiegel.pdf).

Trump

Oder sie­he auch den Ori­gi­nal-Durch­su­chungs­be­fehl:
PDF
(www.zumkuckucksei.net/Politik/realpol/PDF/Trump-1a-Durchbef.pdf).

Läuft das so in einer Demokratie?

Quelle: Internet