Silvio Berlusconi
Silvio Berlusconi wurde am 29. Sept. 1936 in Mailand geboren und wuchs dort in einer Mittelstandsfamilie auf. Der Vater war Bankangestellter, die Mutter Hausfrau. Sein Jura-Studium schloss er mit «summa cum laude» und einer Diplomarbeit über Werbeverträge ab. Neben dem Studium arbeitete er als Staubsaugervertreter und als Sänger in Nachtclubs und auf Kreuzfahrtschiffen. Nach dem Studium leistete Berlusconi den damals noch obligatorischen Militärdienst nicht ab. Offenbar hatte er schon damals Mühe mit dem Gesetz.
Er war 1994 bis 1996, 2001 bis 2006 und 2008 bis 2011 der Ministerpräsident Italiens sowie übergangsweise Aussen-, Wirtschafts- und Gesundheitsminister. Im Jahr 1993 gründete er die Partei «Forza Italia», die im Jahr 2009 in der auf seine Initiative hin gegründeten Partei «Popolo della Libertà» aufging.
Geschätztes Vermögen: ca. 7.8 Milliarden US-Dollar.
Unter anderem Besitzer von:
Ein Grossteil der Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Inhaber des Konzerns und Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi stehen in direktem Zusammenhang mit der Holding Fininvest. Unter anderem wird ihm nebst Steuervergehen Bilanzfälschung und Korruption sowie Verletzung der Verfassung vorgeworfen. — Diese verbietet den Besitz von mehr als 25% der nationalen Fernsehsender, beziehungsweise mehr als drei Sendern. Da Silvio Berlusconi zusätzlich eine Zeitung und ein Verlagshaus kontrolliert, wird er wegen Machtkumulation in der italienischen Medienlandschaft kritisiert.
Aber auch seine Sex-Skandale sind bemerkenswert. Und er hat es geschafft, viele seiner Prozesse bis zur Verjährung auszusitzen.
Wichtigste Aktivitäten als Ministerpräsident:
Christoph Blocher
Christoph Wolfram Blocher ist am 11. Oktober 1940 in Schaffhausen als siebtes von elf Kindern der Pfarrfamilie Wolfram und Ida Blocher-Baur geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Ururgrossvater Johann Georg Blocher war als pietistischer Prediger aus dem Königreich Württemberg eingewandert und 1861 im Kanton Bern eingebürgert worden. Der Vater war von 1933 bis 1959 Dorfpfarrer in Laufen ZH und wurde dann abgewählt. Bruder Gerhard Blocher amtierte bis zur Pensionierung als Pfarrer in Hallau SH und sorgte mit seinen harschen Äusserungen zu den politischen Gegnern seines Bruders wiederholt für Aufsehen.
Christoph Blocher besuchte die Primar- und Sekundarschule in Uhwiesen und absolvierte von 1956 bis 1958 eine landwirtschaftliche Lehre in Ossingen, die er mit der Abschlussprüfung am Strickhof Zürich beendete. Nach der landwirtschaftlichen Winterschule und drei Praktika bereitete er sich ab 1961 auf die Eidgenössische Matura vor. Er absolvierte 1963 die Prüfungen zur Matura Typus C und 1964 eine Zusatzprüfung in Latein. Dann studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Zürich, Montpellier und Sorbonne, die er 1969 mit dem Lizenziat abschloss. 1971 folgte seine Promotion zum Doktor.
1969 trat Blocher in die Rechtsabteilung der Ems-Chemie AG ein (vormals Emser Werke), wo er ab 1972 Direktionsvorsitzender und Delegierter des Verwaltungsrates war. Zuvor hatte er sich das Vertrauen der Besitzerfamilie mit Nachhilfestunden an deren Sohn erschlichen. Nach dem Tod des Firmeninhabers Werner Oswald verkaufte Blocher in einer Vertrauensposition der Erbengemeinschaft die Aktienmehrheit an sich selber — ein Vorgehen, das nicht ohne Kritik blieb, offenbar nicht die einzige Kritik an SVP-Exponenten in Sachen Erbschaftsangelegenheiten. (SVP-Exponenten scheinen öfter mit verjährten Erbschaftsangelegenheiten zu tun zu haben.) Nach der Übernahme der Aktienmehrheit 1983 avancierte Christoph Blocher 1984 zum Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrates der Ems-Chemie Holding AG. Daneben behielt er auch in den Verwaltungsräten verschiedener Unternehmungen der Ems-Gruppe weiterhin Einsitz und präsidierte bis Juni 1998 den VR der Pharma Vision 2000 AG. Nach seiner Wahl in den Bundesrat Ende 2003 kappte Blocher alle formellen Bindungen zum Unternehmen. Die Firmenleitung übernahm seine älteste Tochter Magdalena Martullo-Blocher. Die Aktienmehrheit übergab Blocher seinen Kindern.
Geschätztes Vermögen: 2-3 Milliarden Schweizer-Franken.
Unter anderem Besitzer von:
Wichtigste Anliegen als Politiker:
In der Ära Blocher wurde die Ems-Chemie wieder profitabel und Blocher gelangte zu einem Privatvermögen von schätzungsweise zwei bis drei Milliarden Schweizer Franken, gerüchteweise aber mehrheitlich aus Geschäften mit Martin Ebner. Von 1975 bis 1980 gehörte er dem Zürcher Kantonsrat an. 1977 bis 2003 war Christoph Blocher Präsident der SVP des Kantons Zürich und von 1979 bis 2003, sowie ab 2011 Mitglied des Nationalrates. Durch sein Abstimmungsverhalten bestätigte er den Eindruck einer Positionierung am rechten Rand des politischen Spektrums.
1982 gründete Blocher die Arbeitsgruppe südliches Afrika (ASA), der er als Präsident vorstand. Die ASA fungierte als Lobbygruppe für die südafrikanische Wirtschaft während des Apartheidsregimes und bemühte sich teils um eine Rechtfertigung der Rassentrennung. Von 1986 bis 2003 war er Präsident der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS), die von Gegnern eines UNO-Beitritts der Schweiz gegründet wurde. 1987 scheiterte Christoph Blocher als Ständeratskandidat für den Kanton Zürich an Monika Weber (LDU), 2011 an an Verena Diener (GLP).
Als Redner und Diskussionsteilnehmer sowie mit finanziellen Beiträgen trug er wesentlich zum Erfolg der ehemaligen BGB zur SVP in Kantonen und im Bund bei. Er machte aus einer vorwiegend gewerblich-bäuerlichen Partei eine schweizweit aktive rechtsbürgerliche Kraft. Erhielt die SVP bei den Nationalratswahlen 1975 als kleinste der vier Bundesratsparteien noch 9,9% der Stimmen, war sie 2007 mit 29,0% die Partei mit dem grössten Stimmenanteil. Am 10. Dezember 2003 wurde Christoph Blocher mit 121 von 237 Stimmen knapp (bei einem absoluten Mehr von 119 Stimmen und mit 5 Stimmen Vorsprung, d.h. Abwahl von Ruth Metzler) in den Bundesrat gewählt. Das war erst die dritte Abwahl eines amtierenden Schweizer Bundesrats, nach Ulrich Ochsenbein anno 1854 und Jean-Jacques Challet-Venel anno 1872. Schon am 12. Dezember 2007 passiert ihm dasselbe; er wird nicht wiedergewählt. 2008 kandidiert er nochmals für den Bundesrat, nach dem Rücktritt von Samuel Schmid. Ohne Erfolg.
Am 19. März 1994 enthüllten die Luzerner Neusten Nachrichten, dass Christoph Blocher in Abwesenheit seiner Sitznachbarin Lisbeth Fehr (SVP/ZH) im Nationalrat auch deren Abstimmungsknopf betätigt und so zweimal gestimmt hatte. Nationalratspräsidentin Gret Haller erteilte ihm deshalb einen Verweis.
(Informationen bis hierher mehrheitlich aus Wikipedia)
Kurz vor den Bundesratswahlen 2011 muss Christoph Blocher sein Eigentum am Medienkonzern BaslerZeitung transparent machen. Er hat seinen Stohmann und Geschäftsführer in völlig amerikanischer (ausländischer!) Manier entlassen; dieser durfte sich nicht einmal mehr von den Mitarbeitern verabschieden. Am 13. Dezember 2011 wird durch Rausschmiss des Strohmannes publik, was längst vermutet wurde: Eigentümer der «Basler Zeitung» ist die Familie Blocher. Am Abend des 14. Dezember 2011 wird bereits bekannt gegeben, dass Tito Tettamanti die BaZ (nachdem er dies schon 2010 einmal tat) wieder übernehme. Gleichzeitig wird bekannt, dass Christoph Blocher Sanierungskosten in unbegrenzter Höhe übernehme. Ist das jetzt transparent?
Inzwischen beklagt sich Christoph Blocher in Tele Blocher öffentlich, er fühle sich verfolgt und vergleicht sich mit den Juden im Dritten Reich. Sichtlich hat er eine sehr eigene Sicht auf die damaligen Ereignisse. Er, der als Präsident der ASA anfangs der 1980er Jahre (siehe 4 Abschnitte weiter oben) noch die Rassentrennung in Südafrika rechtfertigte, und der in der Schweiz vom armen Schlucker zum Milliardär werden konnte, er kann sich wirklich nicht mit den Juden in der Nazizeit vergleichen. Das ist mehr als blosse Überheblichkeit. Das ist schlicht Verhöhnung derer, die damals gelitten haben. Auch in dieser Sichtweise liegen ihm eindeutig die sehr rechten Standpunkte.
Sicherlich, Christoph Blocher wird heftig kritisiert; und das behagt ihm nicht. Wer Einfluss nimmt auf die Basler Zeitung, das ist vor allem für die Basler ein Thema. Jedoch die Heimlichtuerei um diese Eigentümerschaft beunruhigt viel weiter herum. Da fragen sich Herr und Frau Schweizer männiglich, was hat er da wohl wieder zu verbergen. Wenn es nichts zu verbergen gäbe, könnte er ja wohl dazu stehen.
Es ist ja seine Sache, wenn er sich weiter nur noch in die persönliche Rache für seine Abwahl verbohrt. Dies aber seiner ganzen Volkspartei aufzuzwingen ist eigentlich unter seiner Würde und inakzeptabel für alle Beteiligten, aber auch absolut destruktiv. Wir brauchen Politiker, die sachlich für etwas sind, nicht bloss bei allem dagegen. Das kann nämlich jeder! Und “bezahlte” Meinungen kommen in der Schweiz schlecht an.
Am 18. Dezember 2011: In einem Interview mit der SonntagsZeitung beschimpft Blocher die FDP als Sekte! Und das ausgerechnet der politische Sekten Prediger Blocher, der inzwischen für alle politischen Gruppierungen, in denen er aktiv ist, zum Klumpenrisiko geworden ist. Er reisst überall die Macht an sich und verunglimpft jeden, der eine andere Meinung zum Ausdruck bringt.
Siehe auch: Wahl-Werbung
Siehe auch: Exzess Plakate
Artikel des Tages Anzeigers vom 13. Dez. 2011 zum Thema Blocher und BaZ:
Leitartikel *
Kommentar Seite 2 *
Eigentümerin
Artikel des Tages Anzeigers vom 15. Dez. 2011 zum Thema Blocher und BaZ:
BaZ zu Tettamanti
Artikel des Tages Anzeigers vom 16. Dez. 2011 zum Thema Blocher und BaZ:
Kritik an Führung
Artikel der SonntagsZeitung vom 18. Dez. 2011 zum Thema Blocher und BaZ:
Blocher beschimpft FDP
Artikel der Tages Anzeigers vom 24. Dez. 2011 zum Thema Blocher und Ebner:
Christoph Blocher — der Profi
— über die Leistung von Blocher und Ebner
resp. Original-Seiten als PDF:
Christoph Blocher — der Profi
Leserbriefe vom 28.12.2011
Artikel der SonntagsZeitung vom 1. Jan. 2012 zu Blochers Machtgelüsten:
Blocher greift Nationalbank an
mit gestohlenen Bankdaten
Dimitri Medwedew & Wladimir Putin Wladimir Wladimirowitsch Putin (russisch Владимир Владимирович Путин, wiss. Transliteration Vladimir Vladimirovič Putin, Aussprache [vɫɐˈdʲimʲɪr vɫɐˈdʲimʲɪrəvʲɪtɕ ˈputʲɪn]). ∗ 7. Oktober 1952 in Sankt Petersburg, Russland; Russischer Präsident, ehemaliger KGB-ler. |
Muammar al-Gaddafi Muammar Muhammad Abdassalam Abu Minyar al-Gaddafi oder Muʿammar Muhammad Abdassalam Abu Minyar al-Qaddhafi [arabisch معمر القذافي Muʿammar al-Qaddhāfī, DMG Muʿammar al-Qaḏḏāfī] (∗ 19. Juni 1942 in Sirte; † 20. Oktober 2011 in oder bei Sirte, Diktator in Libyen |
aktuell in Ungarn/Europa Viktor Orbán Viktor Orbán versucht es in Ungarn. Dank einer ²/3-Mehrheit im Parlament kann seine Partei «Fidesz» im Alleingang die Verfassung ändern. Dies ist ein klassisches Beispiel, dass Parteien ihrem Land gefährlich werden können. Jede Partei, unabhängig von ihrer Ausrichtung, wird ab 30% Parlamentssitzen dem Land gefährlich und ab 50% Parlamentssitzen über kurz oder lang zur Katastophe. Das wohl dramatischste Beispiel hierzu war wohl in den 1930er-Jahren die NSDAP [Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei]. Eine strenge Rüge der EU hat ihm wenig Eindruck gemacht. |
Joseph Kabila (∗ am 4. Juni 1971 in Hewa Bora, Sud-Kivu), Präsident der Demokratischen Republik Kongo; Verschwägert mit Mobutu (Mobutu Sese Seko war der Vorgänger als Präsident) |
aktuell in Syrien — Baschar al-Assad Baschar Hafiz al-Assad [arabisch بشار حافظ الأسد, DMG Baššār Ḥāfiẓ al-Asad] ∗ 11. September 1965 in Damaskus, Staatspräsident von Syrien. (Der Anschlag 9-11 in den USA geschah an seinem Geburtstag) Bringt sein Volk um, soweit es ihm nicht zujubelt, mit Giftgas, Bomben, Kerker … und geniesst die Rückendeckung durch Moskau. Setzt sich über alle rechtsstaatlichen Prinzipien hinweg. Es zählt nur der Machterhalt und −ausbau. |
aktuell in der Türkei Recep Tayyip Erdoğan [rɛˈd͡ʒɛp taːˈjip ɛrdoˈan], ∗ 26. Februar 1954 in Istanbul, türkischer Präsident, Autokrat und bleidigte Leberwurst. Eifriger Schüler von Nachbar Baschar al-Assad. Setzt sich über alle rechtsstaatlichen Prinzipien hinweg. Es zählt nur der Machterhalt und −ausbau. |
Robert Gabriel Mugabe
∗ 21. Februar 1924 in Masvingo
ehemaliger Vorzeige-Freiheistkämpfer wird Staatspräsident von Zimbabwe
und wird ab 2000 zum absoluten Diktator; Folgen:
Frühere internationale Ehrungen werden ihm aberkannt,
Hungersnöte, wirtschaftlicher Abgrund. |
Alexander Lukashenko |
Deng Xiaoping |
Adolf Hitler |
Sarah Palin, Tea Party |
Kim Il Sung |
Kim Jong Il |
Kim Jong Un |
Mao Zedong |
2012-2015 in Rumänien/Europa Victor Ponta Victor Ponta versucht es in Rumänien. Um sich eine unbeschränkte Macht zu sichern, versuchte er, den Staatspräsidenten aus dem Amt zu werfen, das Verfassungsgericht abzuschaffen und generell die Befugnisse der Gerichte einzuschränken und Richter zu einzuschüchtern. Eine strenge Rüge der EU hat ihn (mindestens vorläufig) etwas gestoppt. |
Und viele andere mehr …
Der neue Präsident der USA will die Internetprovider zwingen, alle Daten aller Benutzer offenzulegen, welche "kritische" Webseiten zu seiner Person besucht haben!
Mindenstens werden Kritiker polizeilich verfolgt:
Siehe folgende Berichte:
➤ aus "Die Zeit • online"
(http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-08/donald-trump-gegner-us-justizministerium)
oder als PDF (www.zumkuckucksei.net/Politik/realpol/PDF/Trump-2-Zeit.pdf).
➤ aus "Spiegel"
(http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/dreamhost-vs-donald-trump-us-justiz-sucht-besucher-von-kritischer-webseite-a-1163007.html)
oder als PDF
(www.zumkuckucksei.net/Politik/realpol/PDF/Trump-1-Spiegel.pdf).
Oder siehe auch den Original-Durchsuchungsbefehl:
➤ PDF
(www.zumkuckucksei.net/Politik/realpol/PDF/Trump-1a-Durchbef.pdf).
Läuft das so in einer Demokratie?
Quelle: Internet