3. AKW Ausstieg = Energie-Wende?

 ➔ Atom-Strom 

 ➔ Abfälle/Ruinen 

 ➔ Stromkosten

 ➔ Bedenken 

 ➔ Natuschutz 

TOP

 ➔ Bevölkerung 

 

Strahlung!

Atom-Strom

Die Atom-Lob­by macht gu­tes Geld mit so­ge­nannt "bil­li­gem" Strom. Das möch­te sie wei­ter tun, mög­lichst lan­ge. TOP Da­zu hat man schliess­lich viel auf­ge­wen­det — und den­noch gut ver­dient. Man hat zum Bei­spiel be­wusst und mit viel Geld die Ent­wick­lung der er­neu­er­ba­ren Ener­gien be­hin­dert und ein 10-jäh­ri­ges Mo­ra­to­rium über­stan­den. Da­rum hat die Schweiz — ein­mal füh­rend be­züg­lich er­neu­er­ba­re Ener­gien — jeg­li­che Wei­ter­ent­wick­lung ver­schla­fen.

Um wei­ter­hin mög­lichst we­nig zu än­dern und wei­ter gut kas­sie­ren zu kön­nen, hat man jetzt die Strom-Lüc­ke er­fun­den, die man der In­dust­rie für teu­res Geld ver­kauft.

TOP

Es passt der Atom-Lob­by sehr gut in den Kram, dass ein wei­te­rer Aus­bau des Strom-Net­zes be­vor­steht. Und er kos­tet Geld. Wenn wir aber in Zukunft auf er­neu­er­ba­re Ener­gien set­zen, muss der Aus­bau an­ders er­fol­gen, als wenn er für zent­ra­li­sier­te Gross­an­la­gen wie AKWs er­fol­gen soll. So kann man die Kos­ten der Wen­de an­las­ten, den Aus­bau aber schnell so vor­an­trei­ben, dass er nur für die Gross­an­la­gen passt. Da­mit könn­te man die Wen­de wei­ter ver­zö­gern und ver­teu­ern — und in­zwi­schen noch­mals ab­sah­nen.

TOP

Je­der Ent­scheid, AKWs nicht ab­zu­stel­len, res­pek­ti­ve Lauf­zei­ten zu ver­län­gern, ver­min­dert bei die­ser Po­li­tik auto­ma­tisch die In­ves­ti­tio­nen in die er­neu­er­ba­ren Ener­gien, ver­teu­ert den Um­stieg und bringt die Schweiz be­züg­lich ver­nünf­ti­ger Ener­gie und ver­nünf­ti­gem (ef­fi­zien­tem) Ein­satz der Ener­gie wei­ter ins Hin­ter­tref­fen. Das un­ter­stützt die Atom-Lob­by bei der an­ge­droh­ten Strom-Lüc­ke.

TOP

Radioaktive Abfälle & Ruinen

Welt­weit ist das Prob­lem der ra­dio­ak­ti­ven Ab­fäl­le in keins­ter Art ge­löst. Und kei­ner der Atom-Ba­ro­ne will sie bei sich im Kel­ler hun­dert­tau­send Jah­re la­gern. — Ir­gend wann muss aber das Prob­lem ge­löst wer­den. Der Bau der ent­spre­chen­den un­ter­ir­di­schen Ka­ver­nen wird Un­sum­men an Geld ver­schlin­gen. Da­zu kom­men noch emp­find­li­che Aus­la­gen für die War­tung die­ser Ka­ver­nen über Jahr­tau­sen­de; wenn man das nicht macht, ist der nächs­te ato­ma­re Gau be­reits pro­gram­miert. Die­ses Geld müss­te auch durch den Preis des Atom-Stroms be­reit­ge­stellt wer­den. Wird es aber nicht!

TOP

Be­reits still­ge­leg­te AKWs zei­gen, dass mit der Still­le­gung auch hier die Kos­ten nicht auf­hö­ren. Die Brenn­stä­be müs­sen noch jah­re­lang ge­kühlt wer­den. Die An­la­gen eben­so, und da­nach müs­sen sie über­wacht und spä­ter ver­sie­gelt wer­den. Auch sie sind noch Jahr­zen­te "un­be­tret­bar". Das bis jetzt da­für auf die Sei­te ge­leg­te Geld dürf­te wahr­schein­lich nicht ein­mal für die Still­le­gung eines ein­zi­gen un­se­rer AKWs rei­chen.

TOP
Franken

Stromkosten

Eines ist klar: die Strom-Kos­ten müs­sen stei­gen, mit oder ohne AKWs. Aber die Prei­se für Al­ter­na­tiv-Ener­gien wer­den noch ge­hö­rig sin­ken, wäh­rend die Prei­se für Atom-Strom noch dra­ma­tisch stei­gen müss­ten, um ih­re Kos­ten zu dec­ken.

TOP

Da hat es wohl die Elekt­ri­zi­täts­wirt­schaft eher mit dem Prin­zip der UBS:

Kommt Zeit, kommt Geld !

Notfalls vom Steuerzahler ! 

TOP

Nicht zu ver­ges­sen ge­hö­ren zur wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung nicht nur Kos­ten son­dern auch die Zahl der ver­füg­ba­ren Ar­beits­plät­ze. Wäh­rend die Atom-Lob­by mit den stei­gen­den Prei­sen, für die sie eigent­lich sel­ber ver­ant­wort­lich ist, und dem Schreck­ge­spenst «Strom-Lüc­ke», die sie mit ih­rer Ver­hin­de­rungs­tak­tik sel­ber her­auf­be­schwört, mit Prob­le­men für die Wirt­schaft droht, wird ein kla­rer Ent­scheid zur Wen­de einer­seits lang­fris­tig we­ni­ger Mehr­kos­ten und kurz- und mit­tel­fris­tig hun­der­te von neu­en Ar­beits­plät­zen brin­gen.

TOP

Die­se An­ga­ben stam­men von Ju­ni 2011. Im Som­mer 2014 erst schal­tet sich die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­kon­trol­le ein:

Artikel des Zürcher Unterländer©s (www.zumkuckucksei.net/Politik/krisen/ZU-AWK-20141127.html#ART2) vom 27. Nov 2014.

Bedenken der Strom­versorger

Auch die Strom­ver­sor­ger ha­ben aus der Er­fah­rung mit ih­ren Pro­jek­ten be­rech­tig­te Be­den­ken. Seit Jahr­zehn­ten gibt es kein ein­zi­ges grös­se­res Kraft­werk­pro­jekt, das nicht durch mas­si­ve Ein­spra­chen wenn nicht ver­hin­dert, so doch mas­siv ver­zö­gert wur­de.

TOP

Zum Teil sind die­se Ein­spra­chen durch­aus ge­recht­fer­tigt und füh­ren zu um­welt­ver­träg­li­che­ren Lö­sun­gen oder zei­gen auch mal Ge­set­zes­ver­stös­se der Be­hör­den auf. Ein an­de­rer Teil die­ser Ein­spra­chen ist aber ab­solut über­trie­ben und führt zu un­nö­ti­gen Mehr­kos­ten, die wir wie­der al­le als Strom­kon­su­men­ten be­rap­pen.

TOP

Die Strom­er­zeu­gung durch vie­le klei­ne Lie­fe­ran­ten wird einen ge­wis­sen Ver­wal­tungs- und Ma­na­ge­ment-Auf­wand brin­gen, das ist nicht zu leug­nen. Es ist aber so oder so und in je­dem Fal­le die wich­tig­ste Art der Strom­er­zeu­gung der Zu­kunft und da­her nicht zu ver­hin­dern.

TOP

Bedenken der Natuschützer

Sie be­fürch­ten eine ab­so­lu­te Ver­schan­de­lung der Orts­bil­der und Land­schaf­ten. Die­se zu schüt­zen ist ein heh­res Ziel. Aber man kann nicht al­les so be­hal­ten, wie es ist. Wir wol­len auch nicht das gan­ze Land zu einem ein­zi­gen be­wohn­ten Mu­se­um de­gra­die­ren. Eben­so we­nig wol­len wir im­mer wie­der neu­es Land zer­sie­deln, um ge­mäss heu­ti­gen Be­dürf­nis­sen woh­nen und ar­bei­ten zu kön­nen.

TOP

In diesem Sin­ne muss wohl er­wo­gen wer­den, was es zu be­wah­ren gilt, und was dem Le­ben­di­gen wei­chen muss. All­zu oft gibt es für bei­des gu­te Grün­de. Den­noch wä­re eine Mäs­si­gung ent­spre­chen­der Ein­spra­chen durch­aus wün­schens­wert.

TOP

Es ist nicht je­de nach Sü­den schauen­de Beton­wand vor Photo­vol­ta­ïk-Ele­men­ten zu schüt­zen. Die meis­ten da­von wä­ren ja ohne­hin schö­ner, wenn sie mit Pflan­zen oder Graf­fi­ti be­deckt wä­ren. Auch si­cher 99% der ge­eig­ne­ten Haus­dä­cher kön­nen prob­lem­los für die Strom­er­zeu­gung ge­nutzt wer­den. Es gibt nur we­ni­ge, wirk­lich his­to­ri­sche Dä­cher, die dies­be­züg­lich ge­schützt wer­den müs­sen. Hier wä­re gross­zü­gi­ge­re Be­wil­li­gungs­pra­xis an­ge­sagt. Es gibt gar man­ches Dach, das mit ent­spre­chen­den Ele­men­ten der Strom­ver­sor­gung so­gar bes­ser aus­sä­he.

TOP

Auch die Be­grün­dung der Be­wil­li­gungs­ver­wei­ge­rung mit dem Blend-Ef­fekt ist et­was fa­den­schei­nig. Je­des heu­ti­ge Au­to mit sei­nen schrä­gen und ge­wölb­ten Schei­ben, aber auch mit sei­ner Hoch­glanz­po­li­tur blen­det in je­der Stel­lung und bei je­dem Son­nen­stand enorm. Bei fi­xen ge­ra­den Flä­chen ist der Blend­win­kel da­ge­gen sehr klein.

TOP

Auch bei je­dem Wind­rad wird prin­zi­piell mal op­po­niert. Da­ge­gen ist zu sa­gen, dass Hü­gel­ket­ten, die Bäu­me oder Wind­rä­der tra­gen, kei­n schlech­te­res Bild ab­ge­ben als nack­te Hü­gel. Ein an­de­res Prob­lem kann der beim Be­trieb ent­ste­hen­de Lärm dar­stel­len, sei es im Be­reich von Sied­lun­gen, sei es im Be­reich von Rück­zugs­ge­bie­ten für Tie­re, oder auch mensch­li­chen Er­ho­lungs­ge­bie­ten. Al­ler­dings ist auch zu be­ach­ten, das star­ke Win­de so­wie­so mit Ge­räusch ver­bun­den sind.

TOP

Auch Was­ser­kraft­wer­ke sind nicht zum Vorn­her­ein schlecht. Ge­ra­de Pump­spei­cher­wer­ke wer­den im Zu­sam­men­hang mit er­neu­er­ba­ren Ener­gien ge­fragt sein. Es ist auch klar, dass so­wohl Fluss­kraf­twer­ke wie Stau­seen ge­wis­se Auf­la­gen zu er­fül­len ha­ben. Auch Klein­kraft­wer­ke dürf­ten in Zu­kunft wie­der will­kom­me­ne­re Lie­fe­ran­ten sein, weil ohne­hin die gan­ze Strom-Ver­tei­lung auf vie­le klei­ne Lie­fe­ran­ten aus­ge­legt wer­den muss.

TOP

Bedenken der Bevölkerung

Eines hat «Fukushima» ge­zeigt. Kern-Ener­gie ist und bleibt ge­fähr­lich, und zwar nicht nur im Mo­ment eines un­er­war­te­ten Er­eig­nis­ses, son­dern über Jahr­hun­der­te, un­sicht­bar, le­bens­ge­fähr­lich. Und Si­cher­heit kann nie­mand ga­ran­tie­ren, auch hoch­tech­ni­sier­te Staa­ten nicht. Auch über­heb­li­che Tech­ni­ker, die mei­nen die Na­tur im Griff zu ha­ben, kön­nen das nicht.

TOP

Und den Be­teue­run­gen der Gross­kon­zer­ne kann man nie tra­uen. Auch wenn sie nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen han­deln, sie kön­nen im­mer wie­der in aus­ser­or­dent­li­che Si­tua­tio­nen ge­ra­ten, in de­nen sie nicht mehr han­deln kön­nen. Da­zu kommt, dass es in die­sen Un­ter­neh­men im­mer wie­der Leu­te ge­ben wird, die der Ver­su­chung er­lie­gen, zu Las­ten der Si­cher­heit zu spa­ren. Mensch­li­ches Ver­sa­gen ist so­wie­so nie ganz aus­zu­schlies­sen. Nicht ein­mal Com­pu­ter-Pan­nen kön­nen wir ga­ran­tiert aus­schlies­sen.

TOP

Was ge­schieht, wenn die Tie­fen­la­ger mal be­ste­hen und die «NAGRA» macht Kon­kurs? So ein­fach ist das.


  1. 100% Si­cher­heit gibt es nie, es muss da­her mit der Schwe­re des Ri­si­kos ver­gli­chen wer­den. (Ist der schlim­mste Fall zu über­ste­hen?)
  2. Ent­schei­de wer­den oft eine schwie­ri­ge Gü­ter­ab­wä­gung ver­lan­gen.

TOP

Nach Fu­ku­shi­ma ent­schei­det sich die Schweiz für eine Ener­gie­wen­de, das heisst un­ter an­de­rem Atom­aus­stieg. 2014 be­ginnt das Par­la­ment die­sen Ent­scheid in Sa­la­mi-Tak­tik wie­der auf­zu­lö­sen, weil sich mit zu bil­li­gem Atmo­strom hat doch viel Geld ma­chen lässt; und die Wen­de hies­se ja auch «Ener­gie spa­ren»:

Artikel des Zürcher Unterländer©s (www.zumkuckucksei.net/Politik/krisen/ZU-AWK-20141127.html) vom 27. Nov 2014.