Energie – Stra­te­gie und -Kri­se 2017

Ab­stim­mung über «Ener­gie-Stra­te­gie 2050»

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(vom 21. Mai 2017)

(vom 21. Mai 2017)

In der De­bat­te zur Ener­gie-Strategie wer­den wie­der al­le Re­gis­ter ge­zo­gen. Und wie das heu­te üb­lich ist, gibt es je­de Men­ge Fa­ke News. Am al­ler un­sin­nig­sten sind die An­ga­ben von Be­für­wor­tern und Geg­nern, was die durch die An­nah­me der Stra­te­gie ent­ste­hen­den Ko­sten für den Fa­mi­li­en-Haus­halt und die KMUs an­geht. Die einen be­haup­ten, die Strom­rech­nung für eine Fa­mi­lie würd­e in der Fol­ge um ca. 40 Fran­ken pro Jahr stei­gen. Die ent­hal­te­ne För­de­rung der Um­stel­lung auf er­neu­er­ba­re Ener­gi­en und der Ener­gie-Ef­fi­zi­enz ge­ben kei­nen Grund zu einer zu er­war­ten­den Strom­lüc­ke. Auch eine ab­seh­ba­re Ab­schal­tung der AKWs sei kei­ne Il­lu­si­on.

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Da­bei wird ge­flis­sent­lichst ver­schwie­gen, dass die­se Mehr­ko­sten nur bei den klei­nen Strom­be­zü­gern an­fal­len. Die Gross­ver­brau­cher sol­len da­von nicht be­trof­fen sein. Wäh­rend Fa­mi­li­en und KMUs ge­zwun­gen sind, Strom aus Was­ser­kraft zu kau­fen und so die Was­ser-Kraft­wer­ke zu sub­ven­tio­nie­ren — was wohl nicht das dümm­ste ist, kön­nen die Gross­ver­brau­cher ih­ren Strom wei­ter­hin auf dem frei­en Strom­markt, d.h. vom gün­stig­sten Lie­fe­ran­ten be­zie­hen. Und nir­gends wird ge­sagt, was pas­siert, wenn die­ser Markt mal aus­ge­trock­net ist. Grei­fen die Gros­sen dann auf die Re­ser­ven, wel­che die Klei­nen mit ih­ren Zu­schlä­gen ge­schaf­fen ha­ben?

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Im Ge­gen­satz da­zu be­haup­ten Geg­ner der Stra­te­gie, dass die Mehr­ko­sten der Stra­te­gie für eine Fa­mi­lie eher um die 3'200 Fran­ken pro Jahr aus­ma­chen wür­den. Gleich­zei­tig schimmert stark durch, dass eine För­de­rung von al­ter­na­ti­ven, er­neu­er­ba­ren Ener­gi­en und jeg­li­che Ver­rin­ge­rung von Ener­gie­ver­schwen­dung be­kämpft wird. Es braucht we­nig Phan­ta­sie, um zur Über­zeu­gung zu ge­lan­gen, es han­dle sich hier vor al­lem um Leu­te, die vom Strom­markt pro­fi­tie­ren und da­her je­de Ver­än­de­rung ver­hin­dern wol­len, da dank Ein­spa­run­gen bei der Ver­schwen­dung ihr Pro­fit ge­schmä­lert wer­de.

Interessanter Beitrag im
➔ Tages-Anzeiger©
vom 12. Mai 2017 (gros­se Ener­gie­kri­se von 1917).
➔ www.zumkuckucksei.net/Politik/krisen/TA-E-Pol-20170512.html
(im Tages-Anzeiger© vom 12. Mai 2017 [gros­se Ener­gie­kri­se von 1917]).

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Bei der Ko­sten­fra­ge ist es für den Stimm­bür­ger fast un­mög­lich, zu ent­schei­den, wer da ver­läss­liche­re Zah­len lie­fert. Die Ver­mu­tung liegt na­he, dass bei­de ge­lo­gen sei­en. Ich ha­be da ein öf­fent­liches Ge­spräch mit einem ‘neu­tra­len’ Ener­gie­fach­mann mit an­ge­hört. Er hat eine für mich ein­leuch­ten­de Er­klä­rung ab­ge­ge­ben: die rund 40 Fran­ken pro Jahr sei­en recht ge­nau die Ko­sten, die durch die­se Stra­te­gie an­fal­len. Die gros­se Sum­me, wel­che von den Geg­nern ver­brei­tet wer­de, ha­be nichts mit der Ener­gie-Stra­te­gie zu tun. Die­se Sum­me wür­de mit oder oh­ne die Stra­te­gie auf uns zu­kom­men, we­gen zu er­war­ten­den gros­sen Ver­än­de­run­gen im glo­ba­len Ener­gie-Sek­tor und einer Ver­bes­se­rung der Eigen­ver­sor­gung (Re­du­zie­rung der Ab­hän­gig­keit von Ener­gie-Im­por­ten, die zu­neh­mend miss­braucht wür­den, um Län­der zu TOP er­pres­sen (z.B. Gas- und Öl­lie­fe­run­gen von Russ­land an die Uk­ra­ine). Es ist al­so bloss Be­trug, die­se Sum­me der Stra­te­gie an­zu­la­sten, über die wir ab­stim­men.

dt.Kaiser

Wilhelm Ⅱ., mit vol­lem Na­men Fried­rich Wil­helm Vik­tor Al­bert von Preu­ßen aus dem Haus Ho­hen­zol­lern, war von 1888 bis 1918 letz­ter Deut­scher Kai­ser und König von Preu­ßen.

Vor rund 100 Jah­ren war auch die Schweiz von einer sol­chen Er­pres­sung be­trof­fen:
➔ Erpressung
(Ta­ges-An­zei­gerr© vom 12. Mai 2017).

Vor rund 100 Jah­ren war auch die Schweiz von einer sol­chen Er­pres­sung be­trof­fen:
➔ www.zumkuckucksei.net/Politik/krisen/TA-E-Pol-20170512.html#ERP
(Er­pres­sung: Ta­ges-An­zei­gerr© vom 12. Mai 2017).

dt.Kaiser

Wilhelm Ⅱ., mit vol­lem Na­men Fried­rich Wil­helm Vik­tor Al­bert von Preu­ßen aus dem Haus Ho­hen­zol­lern, war von 1888 bis 1918 letz­ter Deut­scher Kai­ser und König von Preu­ßen.

Auch da­mals ging es um Ener­gie. Haup­lie­fe­rant für Ener­gie war die Koh­le (für Dampf­ma­schi­nen und Hei­zung), gröss­ten­teils im­por­tiert aus Deut­schland (da­mals noch ein TOP Kai­ser­reich, mit preus­si­schem Kai­ser Wil­helmⅡ.). Die Be­din­gun­gen wä­ren öko­no­misch, d.h. fi­nan­zi­ell un­be­dingt ein­zu­ge­hen ge­we­sen. Doch ein neu­tra­ler Staat durf­te das nicht tun, denn er hät­te sich wäh­rend eines Krie­ges auf die eine Sei­te ge­schla­gen. — Die Schweiz lehn­te al­so ab. Im Nach­hin­ein ein Glücks­fall, denn das pro­vo­zier­te eine zü­gige Elek­tri­fi­zie­rung der Schweiz.

Pi­kant ist da­ran auch, dass Preus­sen schon 100 Jah­re vor­her die jun­ge Schweiz er­presst hat — dies­mal mit Er­folg, näm­lich am Wie­ner Kon­gress von 1815, wo Preus­sen die im west­fäh­li­schen Frie­den ga­ran­tier­te Reichs­un­ab­hän­gig­keit der Eid­ge­nos­sen wi­der­ru­fen woll­te, falls die jun­ge Schweiz sich nicht zur ewig­wäh­ren­den Neu­tra­li­tät ver­pflich­te.

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Ablehnung nur als Vorlage für weitere AKWs?!

Inter­es­sant ist, dass die Geg­ner der Stra­te­gie (al­len vor­an die SVP) kein Wort ver­lie­ren über die Zu­kunft der Atom­ener­gie.

Stefan Häne hat aus die­sem Grun­de ein Po­si­ti­ons­pa­pier der SVP ge­nau­er un­ter die Lu­pe ge­nom­men.
Das Re­sul­tat ver­rät eini­ges an Hin­ter­häl­tig­keit:
➔ SVP zur Atomfrage
( Ta­ges-A­zei­ger© vom 12. Mai 2017).

➔ www.zumkuckucksei.net/Politik/krisen/TA-E-Pol-20170512.html#A2
(SVP zur Atom­fra­ge: Ta­ges-An­zei­ger© vom 12. Mai 2017).

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Es ist höchste Zeit, wieder einmal Mut zu beweisen

statt den Angstmachern zu gefallen.

Der nächste Schritt im Energiesektor ist überfällig.

Und nun, wie weiter?

Siehe:
➔ Sonntags-Zeitung©
(vom 21. Mai 2017).

➔ www.zumkuckucksei.net/Politik/krisen/SZ-AKW-20170521-S1-3.html
(Sonntags-Zeitung© vom 21. Mai 2017).